03. März, 2025

Börse

Der Weltraum-Boom: Diese Aktien und ETFs profitieren

Milliardenschweres Wachstumspotenzial – so können Anleger in die Zukunft des Space-Sektors investieren.

Der Weltraum-Boom: Diese Aktien und ETFs profitieren

Das Weltall entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Laut einer Analyse von Morgan Stanley könnte das globale Space-Geschäft bis 2035 ein Volumen von bis zu 1,8 Billionen US-Dollar erreichen.

Bereits heute wird die Branche auf etwa 630 Milliarden US-Dollar beziffert. Während SpaceX, der Marktführer im Bereich der privaten Raumfahrt, weiterhin nicht börsennotiert ist, gibt es zahlreiche investierbare Unternehmen, die von diesem Wachstum profitieren.

Der Weltraum als Wirtschaftssektor

Die Zahl der kommerziellen Raumfahrtunternehmen nimmt zu, und zahlreiche Länder planen den Aufbau permanenter Raumstationen. Die Internationale Raumstation ISS wird voraussichtlich 2030 ausgemustert, während Projekte wie die chinesische Tiangong-Station oder private Raumstationen wie die von Blue Origin und Axiom Space in den Fokus rücken.

Ein weiterer Wachstumsbereich sind Satelliten. Laut einer Studie des Satellite Industry Association (SIA) entfallen derzeit 75 Prozent des Space-Geschäftes auf Satellitenkommunikation und -infrastruktur.

SpaceX mit seinem Starlink-Programm sowie Unternehmen wie OneWeb und Amazon mit dem geplanten Kuiper-Netzwerk sind hier führend.

Diese Aktien stehen im Fokus

Rocket Lab USA (WKN: A3DP9J) hat sich als einer der führenden Anbieter für Kleinsatellitenstarts etabliert. 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 304 Millionen US-Dollar, eine Steigerung um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings wurde Rocket Lab kürzlich von dem Shortseller Kerrisdale Research kritisiert, wodurch die Aktie um 20 Prozent nachgab.

Quelle: Eulerpool

Intuitive Machines (WKN: A3EUSF) ist einer der wenigen Anbieter, die Mondmissionen kommerziell durchführen. Das Unternehmen erhielt von der NASA einen Auftrag über 118 Millionen US-Dollar für die "Artemis"-Mission, die sich auf Mondlandungen konzentriert. Die Aktie hat sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt.

Ein weiterer wichtiger Player ist Echostar (WKN: A0F6A1), das sich auf Satellitenkommunikation spezialisiert hat. Das Unternehmen profitiert vom steigenden Bedarf an globaler Konnektivität und ist Partner mehrerer staatlicher Programme.

ETFs als Alternative – breit gestreut ins All investieren

Anleger, die diversifiziert investieren wollen, können auf ETFs setzen. Der VanEck Space Innovators ETF (WKN: A3DP9J) enthält eine breite Palette an Raumfahrtaktien, darunter Rocket Lab, Intuitive Machines und Echostar. Der Fonds verzeichnete 2024 ein Wachstum von 37 Prozent.

Der iShares Global Aerospace & Defence ETF (WKN: A3E1JS) investiert nicht nur in Raumfahrt, sondern auch in Rüstungskonzerne wie Boeing und Lockheed Martin. Dieser ETF stieg im vergangenen Jahr um 22 Prozent.

Europas Rolle im Space-Rennen

Europa hat bisher Schwierigkeiten, mit den USA und China mitzuhalten. Die Ariane 6-Rakete von Airbus und Safran soll 2025 erstmals starten und den europäischen Raumtransportmarkt beleben.

Europas Antwort auf SpaceX? – Die Ariane 6-Rakete von Airbus und Safran soll 2025 erstmals starten, doch Europa hinkt bei kommerziellen Raumtransporten hinterher.

Die Investitionen in europäische Raumfahrtprojekte beliefen sich 2024 auf rund 14 Milliarden Euro, während die USA allein 26 Milliarden US-Dollar in die NASA investierten.

OHB SE (WKN: 593612), das deutsche Raumfahrtunternehmen mit Sitz in Bremen, arbeitet an zahlreichen Satellitenprojekten und hat enge Kooperationen mit der ESA. Das Unternehmen erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro, bleibt jedoch aufgrund eines geringen Streubesitzes schwer handelbar.

Weltraumtourismus: Ein Markt mit Potenzial?

Der Markt für Weltraumtourismus ist noch jung, gewinnt aber an Dynamik. Virgin Galactic (WKN: A0YF5X) plant bis 2026 monatliche Flüge ins All. Blue Origin und SpaceX setzen auf Tourismusmissionen mit mehrtägigem Aufenthalt im Orbit. Bis 2030 könnte der Weltraumtourismus laut UBS eine Branche von 3 Milliarden US-Dollar werden.