22. November, 2024

Wirtschaft

Der Wandel im Schnäppchenparadies: Black Friday unter Druck durch asiatische Shopping-Giganten

Der Wandel im Schnäppchenparadies: Black Friday unter Druck durch asiatische Shopping-Giganten

Die Anziehungskraft von traditionellen Rabattaktionen wie dem Black Friday scheint zu bröckeln. Nach einer aktuellen Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Kantar, geben über 40 Prozent der deutschen Verbraucher an, Black-Friday-Angebote nicht zu benötigen. Asiatische Online-Plattformen wie Temu und Shein bieten das ganze Jahr über attraktive Preise, was sie zu einer verlockenden Alternative macht.

Auch die Ergebnisse des Handelsforschungsinstituts IFH aus Köln untermauern diesen Trend. Dort zeigt sich, dass ein Viertel der Verbraucher, die sich für den Black Friday interessieren, die Aktionen seltener nutzen wollen – ebenfalls aufgrund der Konkurrenz aus Asien. IFH-Geschäftsführer Kai Hudetz betont, dass ganzjährige Niedrigpreise den Druck auf die traditionellen Händler erhöhen und ihre Wettbewerbsfähigkeit vor allem in den Bereichen Mode, Accessoires und Haushalt herausfordern.

Doch trotz der Konkurrenz aus dem Osten bleibt der Black Friday ein bedeutender Verkaufstag für den Einzelhandel in Deutschland. Laut einer weiteren IFH-Studie, durchgeführt im Auftrag des Handelsverbands Deutschland (HDE), planen 46 Prozent der Online-Shopper, die Rabatte zu nutzen, hauptsächlich für den Kauf von Weihnachtsgeschenken. Der HDE erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro und damit ein stabiles Niveau im Vergleich zum Vorjahr.

Einst in den USA etabliert, markiert der Black Friday den Start des Weihnachtsgeschäfts und ist seit 2013 markenrechtlich in Deutschland geschützt. Doch die Frage bleibt, ob es angesichts des steigenden Preisdrucks und der veränderten Einkaufsgewohnheiten gelingen wird, diese Tradition aufrechtzuerhalten.