Der Übergang zu sauberer Energie schreitet voran, doch langsamer als von vielen prognostiziert. Erneuerbare Energien stehen zwar im Fokus der Energieversorgung der Zukunft, doch auch bewährte Energiequellen wie Erdgas und Kernkraft bleiben relevant. Für Investoren lohnt es sich daher, Unternehmen wie GE Vernova, Baker Hughes und Cameco in Erwägung zu ziehen.
Laut einem Bericht von McKinsey stockt der Wandel hin zu erneuerbaren Energien aufgrund steigender Kosten, Komplexität und technologischer Herausforderungen. Trotz Fortschritten werden fossile Brennstoffe voraussichtlich 52 % des weltweiten Energiebedarfs im Jahr 2050 decken – im Gegensatz zu den 39 %, die im "nachhaltigen Transformations"-Szenario von McKinsey angestrebt werden.
Diese Herausforderungen bieten jedoch Chancen. So verzeichnet GE Vernova aufgrund der steigenden Nachfrage nach Erdgas deutliche Wachstumsraten. Seit seiner Abspaltung von General Electric hat sich der Aktienwert verdoppelt. Das Unternehmen kombiniert Geschäftsfelder wie Gasturbinen, Windkraft und Stromnetzlösungen, und profitiert von einer gesteigerten Nachfrage im Energiesektor.
Ebenso scheint Baker Hughes von der Entwicklung zu profitieren. Insbesondere sein Geschäft mit Erdgas- und industrieller Technologie wächst stark. Geschäftsführer Lorenzo Simonelli prognostiziert, dass die Nachfrage nach Erdgas bis 2040 um fast 20 % steigen wird, getragen von Anwendungen in Rechenzentren und in der Krypto- und KI-Branche.
Neben Erdgas punktet die nukleare Energie mit ihrer Zuverlässigkeit. Ein Beispiel hierfür ist das Abkommen zwischen Microsoft und Constellation Energy zur Reaktivierung des Kernkraftwerks Three Mile Island. Dies akzentuiert das Interesse an stabilen Energiequellen zur Unterstützung der enormen Datenzentrumsleistung.
Vistra verzeichnete einen Kurssprung in Erwartung ähnlicher Abkommen, und Cameco sieht sich gut positioniert, um vom erhöhten Investitionsbedarf in Kernkraftwerke zu profitieren. Die Bereitschaft von Cloud-Service-Anbietern, in sichere und kohlenstofffreie Energiequellen zu investieren, könnte Camecos Nachfrage langfristig beflügeln.