Im Vorfeld der Wahlen in den USA stehen Millionen von Amerikanern im Fokus der Kampagnen von Kamala Harris und Donald Trump sowie deren Unterstützern. Die Botschaft der mobil versendeten Nachrichten ist klar: Die Zukunft der Republik könne im wahrsten Sinne per Textnachricht beeinflusst werden – und das für lediglich sieben Dollar pro Spende. SMS-Marketing hat sich für beide politische Parteien als kostengünstige und effektive Methode etabliert, um potenzielle Wähler und Spender zu erreichen, insbesondere in Zeiten, in denen traditionelle Werbeformen strenger reguliert sind. In den letzten Tagen der Kampagne melden viele Mobiltelefone pausenlos neue Nachrichten. Nicht jeder Empfänger ist erfreut über diese Flut. Während einige, wie Robyn Beyah, eine engagierte Anhängerin von Kamala Harris, die Nachrichten als harmlose Werbung für eine geschätzte Kandidatin betrachten, finden andere kaum Gefallen daran. So gibt Ebenezer Eyasu aus Georgia zu, dass er die SMS-Kampagne schlicht ignoriert. Für die 26-jährige Sarah Wiggins sind persönliche Gespräche ohnehin überzeugender als textliche Marketingstrategien. Auch auf Seiten der Trump-Unterstützer gibt es geteilte Meinungen. Morse Lawrence aus Arizona sieht in den Textnachrichten eine lästige, aber zweifellos effektive Marketingmethode. Der gelegentliche Erfolg dieser Nachrichten – selbst wenn viele ungelesen bleiben – bestätigt für ihn ihre Existenzberechtigung. Andererseits empfindet Jennifer Warnke die Kontaktaufnahme ambivalent, ist aber zumindest erfreut, dass sie als registrierte Republikanerin nun Beachtung findet.