Der turbulente Start: Kryptowährungen unter Druck

Der Kryptowährungsmarkt, angeführt von Bitcoin, hat das Jahr mit Unsicherheiten begonnen, da die Spekulationen um die Zinspolitik der US-amerikanischen Notenbank anhalten. Händler beobachten gespannt, wie die Federal Reserve in der anhaltenden Debatte um weitere Zinssenkungen agieren wird. Zu Beginn der Woche fiel der Bitcoin-Kurs kurzzeitig unter die Marke von 90.000 US-Dollar, was einem Rückgang von fast 5 % im Vergleich zum Jahresstart 2025 entspricht. Trotz dieser Volatilität stabilisierte sich der Kurs bis Monatsende. Auch andere Kryptowährungen wie Ether stehen derzeit unter Druck und verzeichnen Verluste. Präsident Trump, der bald sein Amt antreten wird, könnte mit seinen Plänen zur deregulierenden Kryptoförderung für neuen Wind sorgen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob seine wirtschaftspolitischen Schritte die gewünschten Impulse setzen. Die Aussicht auf stabile Zinsen wegen der soliden US-Konjunktur sowie die möglichen inflationären Effekte neuer Handels- und Einwanderungspolitiken bieten Raum für Diskussionen. Gleichzeitig haben die Renditen der US-Staatsanleihen zugenommen, was die Euphorie rund um digitale Vermögenswerte dämpft. Die durch Trumps Wahlsieg am 5. November ausgelösten Marktrallyes, beispielsweise im S&P 500 Index, haben sich mittlerweile weitgehend relativiert. Charlie Morris von ByteTree Asset Management warnt in einem Schreiben davor, voreilige Schlüsse über die Markttrends unter der neuen US-Regierung zu ziehen. Zwar sei eine krypto-positive Haltung zu erwarten, jedoch bleibe die Bewertung der großen Finanzmärkte anspruchsvoll, insbesondere die Technologiewerte könnten anfällig für Rücksetzer sein. Bitcoin, das im Vormonat mit einem historischen Höchststand von 108.316 US-Dollar glänzte, notierte zuletzt bei etwa 94.800 US-Dollar. Seit Trumps Wahlerfolg liegt der Kursanstieg bei rund 40 %. Das Unternehmen MicroStrategy zeigt sich weiterhin optimistisch und meldete seinen zehnten wöchentlichen Bitcoin-Zukauf, wodurch der Bestand des Unternehmens auf bemerkenswerte 41 Milliarden US-Dollar anwuchs. Der Markt befindet sich laut Katie Stockton von Fairlead Strategies noch in einer "Korrekturphase". Chartanalysen deuten auf eine mögliche Unterstützung bei einem Kurs von 87.500 US-Dollar hin.