Schokolade, das süße Vergnügen, das aus Kakaobohnen hergestellt wird, erlebt bewegte Zeiten. Die Konfiseriebranche konnte in diesem Jahr bislang einen moderaten Anstieg von 3,74 % verzeichnen, während der breitere Markt um 18,13 % zulegte. Besonders die steigenden Inputkosten, vor allem die Kakaopreise, die sich in den letzten 12 Monaten verdreifacht haben, stellen eine Herausforderung dar. In Westafrika, das etwa 80 % der weltweiten Kakao-Produktion ausmacht, machten Erntekrankheiten den Produzenten zu schaffen. Laut J.P. Morgan haben diese Preissteigerungen dazu geführt, dass Schokoladenmarken die Kosten an die Verbraucher weitergeben.
Das wirtschaftliche Umfeld, das von Inflation und Zinsentwicklung geprägt ist, beeinflusst ebenfalls die Konsumausgaben. Die höheren Preise für lebenswichtige Güter schmälern das diskretionäre Budget der Verbraucher, was sich wiederum auf den Schokoladensektor auswirkt. Positiv stimmt jedoch die Aussicht auf sinkende Kakaopreise im mittelfristigen Bereich, die bei besserem Wetter und vermehrter Pflanzung stabil bei etwa 6.000 Dollar pro Tonne liegen könnten.
Der globale Schokoladenmarkt wuchs im Jahr 2023 auf geschätzte 119,39 Milliarden Dollar und soll laut Grand View Research bis 2030 eine jährliche Wachstumsrate von 4,1 % erreichen. Pro Jahr werden weltweit etwa 7,5 Millionen Tonnen Schokolade konsumiert, was pro Person durchschnittlich 1 kg entspricht.
Ein neuer Trend zeigt sich in der Nachfrage nach spezieller, bewusster Schokolade. Laut dem State of Treating Report 2021 der National Confectioners Association erfreuen sich Bio-, vegane, glutenfreie und zuckerfreie Schokoladen wachsender Beliebtheit. Besonders Einzelsorten- und „Bean-to-Bar“-Schokoladen gewinnen durch ihre einzigartigen Geschmacksprofile an Zulauf.
Im Marketingrahmen erweist sich Schokolade als überaus wirkungsvoll. Individuell gestaltete Schokolade schafft nicht nur bleibende Erlebnisse, sondern steigert auch die Markenwahrnehmung und fördert die Kundenloyalität. Die optische Attraktivität der Schokolade eignet sich hervorragend für Social Media, was die Reichweite und Sichtbarkeit der Marke erhöht.
Simply Good Foods, mit Sitz in Denver, Colorado, rangiert auf Platz acht der besten Schokoladenaktien. Das Unternehmen bietet unter den Marken Atkins, Quest und OWYN gesunde Snacks und Süßigkeiten an. Die neuen Quest-Produkte im Backwarenbereich zielen dabei auf gesundheitsbewusste Konsumenten ab, die proteinreiche Alternativen suchen. In Q3 2024 steigerte Simply Good Foods seine Umsätze um 3,1 % auf 334,8 Millionen Dollar, trotz eines Rückgangs der Atkins-Produkte um 5 %. Doch die gestiegenen Gewinnmargen und ein höherer Gewinn von 41,3 Millionen Dollar zeigen den positiven Trend.
Hedgefonds bleiben optimistisch: 23 Fonds halten bei Simply Good Foods Investments im Wert von insgesamt 192 Millionen Dollar. Die Aktie verzeichnete im letzten Monat einen Anstieg von 3,56 %, obwohl sie YTD um 13,65 % fiel. Die Übernahme von OWYN könnte mittelfristig weitere Synergien und Effizienzgewinne bringen, wodurch eine künftige Wertsteigerung der Aktie wahrscheinlich ist.