11. Februar, 2025

Technologie

Der Siegeszug von Google Maps: 20 Jahre Innovation und Integration

Der Siegeszug von Google Maps: 20 Jahre Innovation und Integration

Google Maps, eine der omnipräsentesten Apps unserer Zeit, verzeichnet heute über zwei Milliarden Nutzer pro Monat. Diese digitale Landkarte hat sich von einer simplen Browser-Anwendung in ein unverzichtbares Navigationswerkzeug verwandelt, das jährlich nahezu 780 Milliarden Kilometer an Wegstrecken abdeckt. Der Werdegang beginnt mit dem visionären Einfall der dänischen Brüder Lars und Jens Eilstrup Rasmussen. Ihr Projekt «Where 2 Technologies» legte den Grundstein für Google Maps, indem es Karten vorab in Kacheln zeichnete.

Nach der Übernahme durch Google 2004, im Zuge eines strategischen Zukaufs, wuchs Google Maps zur tragenden Säule im Rennen gegen Konkurrenten wie Yahoo. Die Übernahmen von Unternehmen wie Keyhole und ZipDash ergänzten Googles Kartenangebot um Geodatenvisualisierung und Verkehrsdatenanalyse, die den Launch von Google Maps im Februar 2005 möglich machten.

Das Kartenangebot dehnte sich rasch aus und wurde über mobile Plattformen weiter verbreitet. Ab 2006 war Google Maps in mehreren europäischen Ländern verfügbar, und mit dem Siegeszug von Smartphones wurde die Karten-App auf iOS- und Android-Geräten allgegenwärtig. Die Einführung von Street View im Jahr 2007 markierte den nächsten Meilenstein, mit spektakulären 360-Grad-Ansichten, die jedoch in Deutschland aufgrund von Datenschutzbedenken zunächst eingeschränkt blieben.

Heute ist Google Maps nicht nur ein Nutzerwerkzeug, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Google-Werbegeschäfts und ein essenzieller Partner der Automobilindustrie. Unternehmen wie Polestar und Mercedes-Benz nutzen die Geo-Daten des Internet-Riesen, teilweise kombiniert mit Daten von Spezialanbietern wie Here Technologies.

In technischer Hinsicht liegt der aktuelle Fokus auf der Integration Künstlicher Intelligenz, um Veränderungen im Verkehrsfluss schnell zu identifizieren. KI-gestützte Funktionen sollen auch die Interaktivität der Nutzung steigern, sodass Nutzer kontextbezogene Anfragen an den Dienst stellen können.