In einem erschütternden Akt der Gewalt erschütterte der jüngste Anschlag in Moskau, bei dem mehr als 140 Menschen ihr Leben verloren, die Weltgemeinschaft.
Wir berichteten bereits:
Doch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die sich zu diesem Angriff bekannte, scheint in einem verzweifelten Versuch, ihre Präsenz zu behaupten, noch nicht am Ende ihrer Abscheulichkeiten angelangt zu sein.
Mit einer kühnen Ankündigung, die eher an einen schlechten Filmplot erinnert als an die Realität, ruft sie nun ihre Anhänger auf, während des heiligen Fastenmonats Ramadan weltweit gegen Juden und Christen vorzugehen.
Doch ein genauer Blick offenbart nicht nur die barbarische Natur ihrer Botschaft, sondern auch die fragwürdige Substanz hinter ihrer Drohung.
Die leeren Versprechen des Kalifats
Vor einem Jahrzehnt erschütterte die Ausrufung des sogenannten IS-Kalifats die Welt. Ein Gebiet, groß wie Großbritannien, stand unter der Schreckensherrschaft dieser Gruppe.
Doch die vermeintliche Stärke des Kalifats erwies sich als trügerisch. Heute sind die einstigen Herrscher des Terrors auf der Flucht, ihr Territorium verloren, ihre Macht zerschlagen.
Die aktuellen Drohungen wirken vor diesem Hintergrund weniger wie ein realistischer Plan denn als letzter Versuch, Angst und Schrecken zu verbreiten und vielleicht auch, die eigenen Reihen zu motivieren.
Ein Anschlag, der Fragen aufwirft
Der Anschlag auf die Crocus City Hall in Moskau, bei dem Hunderte verletzt wurden und viele ihr Leben verloren, markiert einen der schlimmsten Terrorakte in Russland seit Jahren.
Während der IS schnell die Verantwortung übernahm, bleiben die Hintergründe und Motivationen nebulös. Russische Behörden spekulieren über eine mögliche Verstrickung der Ukraine oder ihrer Unterstützer – ohne stichhaltige Beweise.
Eine solche Verwirrung um die Urheberschaft spielt dem IS in die Hände, dessen Ziel es ist, Zwietracht und Unsicherheit zu säen.
Der Aufruf zu weltweitem Terror
In einer audiografischen Machtdemonstration fordert der IS-Sprecher Abu Hudhaifah al-Ansari seine Anhänger auf, „Kreuzfahrer und Juden“ global ins Visier zu nehmen. Diese rhetorische Eskalation dient weniger der Ankündigung konkreter Aktionen, sondern vielmehr der Propaganda.
Der IS, ein Meister der medialen Inszenierung, weiß, dass seine Botschaften um die Welt gehen, Angst verbreiten und die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch die Realität ist: Der IS ist ein Schatten seiner selbst, gejagt von internationalen Koalitionen, seine Führung dezimiert, seine Mittel begrenzt.
Kritische Reflexion und Spott
Die Reaktion auf die Drohungen des IS sollte eine doppelte sein: erhöhte Wachsamkeit und Sicherheitsmaßnahmen auf der einen Seite, kritische Reflexion und sogar Spott über die absurden Ambitionen einer geschwächten Gruppe auf der anderen.
Die Ankündigung weltweiter Angriffe erinnert eher an die letzte Zuflucht einer verzweifelten, isolierten Gruppe, die versucht, durch Schrecken Relevanz zu behaupten.
Eine Herausforderung, kein Schicksal
Die Bedrohung durch den IS ist real und muss ernst genommen werden. Doch ihre jüngsten Proklamationen zeigen eine Gruppe, die eher durch Verzweiflung als durch Stärke motiviert ist.