18. September, 2024

Märkte

Der NVIDIA-Zauber lässt nach: Finanzmärkte reagieren verhalten

Der NVIDIA-Zauber lässt nach: Finanzmärkte reagieren verhalten

Nvidia, ein Pionier in der Entwicklung fortschrittlicher Chips für künstliche Intelligenz (KI), hat in jüngerer Zeit große Erfolge verbucht. Diese bemerkenswerten Gewinne haben den gesamten Aktienmarkt beflügelt und die Nvidia-Aktien in nur einem Jahr um fast 150 Prozent steigen lassen. Dies trug maßgeblich zu einem Plus von fast 25 Prozent im S&P 500 Index bei.

Doch seit Ende August ist die Begeisterung um Nvidia ein wenig verblasst, was zu einem Einbruch auf den Märkten führte. Finanzprofessor Aswath Damodaran von der New York University kommentierte dies mit den Worten: "Der Zauber ist gebrochen." Selbst herausragende Nachrichten von Nvidia hätten nicht mehr denselben positiven Effekt auf Investoren und Händler wie noch vor einem Jahr.

Die unterliegende Ursache für diese Veränderung ist allerdings nicht etwa eine Schwäche von Nvidia. Im Gegenteil, das Unternehmen hat zuletzt erneut beeindruckende Quartalszahlen präsentiert. Als einer der wichtigsten Akteure im KI-Sektor verzeichnet Nvidia weiterhin enorme Nachfrage von Technologieriesen wie Meta (Facebook), Alphabet (Google), Microsoft, Amazon und Oracle.

Das Problem scheint vielmehr darin zu liegen, dass der Aktienmarkt, ähnlich einem Kind, das zu viele üppige Eisbecher konsumiert hat, Nvidias jüngstes beeindruckendes Gewinnangebot nicht mehr als so herausragend empfand wie zuvor.

Für Anleger stellen sich nun entscheidende Fragen zur Zukunft: Wie groß wird der Markt für KI tatsächlich werden und welche Rolle wird Nvidia darin spielen? Noch wichtiger aber bleibt die Bewertung von Nvidia, vielleicht dem zentralen KI-Wertpapier. Diese Fragen sind von immenser Bedeutung für den gesamten Markt, wo das Thema KI und Nvidia neben der Präsidentschaftswahl und den Zinssenkungsplänen der Federal Reserve eine zentrale Rolle einnehmen.