21. September, 2024

Politik

Der Kampf um das Recht auf Abtreibung: Kamala Harris richtet den Fokus auf lebensbedrohliche Risiken

Der Kampf um das Recht auf Abtreibung: Kamala Harris richtet den Fokus auf lebensbedrohliche Risiken

Vizepräsidentin Kamala Harris nutzte ihre Besuche in den entscheidenden Staaten Wisconsin und Georgia, um die existenziellen Gefahren von Abtreibungsverboten für amerikanische Frauen in den Mittelpunkt ihrer Wahlkampfabschlussoffensive zu stellen. Ihr Appell enthielt eine scharfe Verurteilung des ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump.

In Madison, Wisconsin, sprach Harris vor einer anfänglich ausgelassenen Menge. Die Stimmung wendete sich jedoch schlagartig, als sie ihre Begegnung mit der Familie von Amber Nicole Thurman schilderte, die nach über 20 Stunden Wartezeit auf medizinische Versorgung an den Folgen einer unvollständigen medikamentösen Abtreibung verstarb. "Sie war eine lebensfrohe 28-Jährige," sagte Harris und fügte hinzu: "Ihr Name, Amber Nicole Thurman, und ich habe ihrer Mutter versprochen, ihren Namen bei jeder Gelegenheit zu erwähnen."

Harris' Reise führte sie auch nach Georgia, wo sie die Todesfälle von Amber Nicole Thurman und Candi Miller anprangerte. Beide Frauen starben, nachdem sie aufgrund staatlicher Abtreibungsbeschränkungen auf medizinische Hilfen hatten warten müssen. Diese Restriktionen wurden im Rahmen eines sechswöchigen Abtreibungsverbots eingeführt, das durch die Aufhebung des wegweisenden Urteils Roe v. Wade des Obersten Gerichtshofs ermöglicht wurde.

Während einer leidenschaftlichen Rede in Atlanta machte Harris deutlich, dass Trump eine "Gesundheitskrise" ausgelöst habe und Frauen das Gefühl gegeben werde, "kriminell" zu sein.

Die Wahlkampfauftritte von Harris markieren den Abschluss einer relativ erfolgreichen Woche für ihre Kampagne, während Trump erneut mit politisch unvorteilhaften Schlagzeilen konfrontiert war. Besonders bemerkenswert war der Skandal um den republikanischen Gouverneurskandidaten von North Carolina, den Trump als "Martin Luther King auf Steroiden" gelobt hatte. Der Kandidat hatte sich selbst als "Schwarzer Nazi" bezeichnet und Sklaverei in einem pornografischen Chatroom verherrlicht.