Airbus steht aktuell vor erheblichen Herausforderungen in der Lieferkette. Insbesondere die Versorgung mit strukturellen Hauptkomponenten für die größten und kleinsten Flugzeuge des Unternehmens bereitet Sorgen. Spirit AeroSystems, ein essenzieller Zulieferer für Airbus, hat Schwierigkeiten in der Produktion, was möglicherweise zu Verzögerungen bei der Auslieferung der A350-Langstreckenjets im kommenden Jahr führen könnte. Airbus hat bereits zusätzliche Ressourcen mobilisiert, um diese Engpässe zu überwinden.
Im vierten Quartal muss Airbus die Gesamtlieferungen um 11% steigern, um das Jahresziel von 770 Flugzeugen zu erreichen. Einige Analysten reduzierten bereits ihre Prognosen auf 750 bis 760 Jets. Spirit, das auch Boeing beliefert, produziert wesentliche Teile für die A350 und A220-Jets. Es gibt Bedenken über die Produktion von Rumpfteilen in Spirits Werk in North Carolina. Gleichzeitig greift Airbus zu besonderen Maßnahmen, indem es Flügel für die A220 per Luftfracht aus Belfast transportiert.
Airbus hat Mitarbeiter in das Kinston-Werk entsandt, um die Produktion zu überwachen. Diese Initiative ist Teil eines langjährigen Verbesserungsprogramms, so ein Sprecher. Trotz der Widrigkeiten hält Spirit an seinem Produktionsplan fest und versichert, Airbus weiterhin planmäßig zu beliefern.
Eine bemerkenswerte Geste zeigt sich in der Nutzung der Antonov An-124, einem der größten Frachtflugzeuge der Welt, um A220-Flügel zu transportieren. Diese Maßnahmen, so ein Insider, sollen die Produktion stabil halten. Airbus betont, dass die Probleme über die Triebwerke und Fahrwerke hinausreichen und zahlreiche Bereiche der Lieferkette betreffen.