Die Deutsche Bahn und die französische SNCF Voyageurs haben ein neues Kapitel in der europäischen Zugverbindung aufgeschlagen. Ab sofort verbindet ein ICE die Hauptstädte Berlin und Paris täglich auf direktem Weg. Die Reise beginnt an den Berliner Bahnhöfen und führt über Stationen in Frankfurt Süd, Karlsruhe und Straßburg direkt bis zum Pariser Ostbahnhof. Eine Fahrt soll gemäß Fahrplan etwa acht Stunden dauern.
Mit viel Aufmerksamkeit wurde der Premierenfahrt am Berliner Hauptbahnhof gedacht. Unter anderem nahmen Bahnchef Richard Lutz, Verkehrsminister Volker Wissing sowie der französische Botschafter in Deutschland, François Delattre, an der feierlichen Verabschiedung des Zuges teil. Knapp acht Stunden später wird der ICE feierlich in Paris empfangen, wo SNCF-Chef Jean-Pierre Farandou und Transportminister François Durovray den Empfang leiten und zeitgleich den Zug für die Rückfahrt nach Berlin verabschieden.
Spannenderweise startet der ICE ab Ende Dezember bereits am Berliner Ostbahnhof und bedient zusätzlich die Bahnhöfe Hauptbahnhof und Spandau. Auf der Rückreise von Paris nach Berlin ist die Abfahrt täglich um 9.55 Uhr geplant, mit einer Ankunft am Berliner Hauptbahnhof um 17.56 Uhr.
Der ICE 3 bietet Platz für 444 Fahrgäste und erreicht auf französischer Seite bis zu 320 km/h. Die bisherigen Buchungszahlen zeugen von einer hohen Akzeptanz bei den Reisenden, was sich auch in der Auslastung der Premierenfahrt widerspiegelt. Neben dieser Tagesverbindung bestehen als Alternative nur Nachtzüge der Österreichischen Bundesbahnen, die seit Dezember 2023 im Programm sind und eine Fahrtzeit von etwa 14 Stunden haben.