21. Oktober, 2024

KI

Der Halbleitermarkt im Wandel: KI als treibende Kraft

Der Halbleitermarkt im Wandel: KI als treibende Kraft

Der Halbleitermarkt in Höhe von 530 Milliarden Dollar steht zunehmend im Zeichen der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Kluft zwischen Unternehmen, die von der KI-Welle profitieren, und denen, die es nicht tun, scheint nach den jüngsten Geschäftszahlen weiter zu wachsen.

Christophe Fouquet, CEO des niederländischen Chipherstellers ASML, äußerte kürzlich Bedenken über die Marktentwicklung jenseits der KI und musste die Umsatzprognose für 2025 zurückstufen. Ein schwächeres Geschäft in Bereichen wie PCs und Automobilen sowie geopolitische Spannungen schüren die Unsicherheit in der Branche. ASML gehört zu den Unternehmen, die von dem Abschwung besonders betroffen sind, während Chiphersteller mit KI-Fokus wie die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. optimistischer in die Zukunft blicken.

Die Aktie des Philadelphia Semiconductor Index (SOX) erlebte vergangene Woche eine Talfahrt, konnte sich jedoch nach den positiven Ergebnissen von TSMC etwas erholen. Während Unternehmen wie ASML und Lam Research unter den größten Verlierern waren, konnten einige chipzentrierte Wettbewerber wie Marvell Technology steigen. Analysten wie Ryuta Makino prognostizieren, dass diese Divergenz bis mindestens 2025 anhalten könnte.

Hingegen profitieren KI-orientierte Halbleiterfirmen und deren Zulieferer vom stetigen Investitionsfluss großer Tech-Konzerne wie Microsoft, Amazon und Alphabet. Der Umsatz im KI-Segment wird laut UBS von 168 Milliarden Dollar in diesem Jahr auf 245 Milliarden Dollar im Jahr 2025 anwachsen. Nvidia, deren Chips den Markt für KI-Beschleuniger dominieren, steht dabei im Mittelpunkt des Interesses, besonders nach der Vorstellung des neuen Blackwell-Chips. Nvidia hat sich als großer Gewinner positioniert, dominiert den Markt und setzt zum Überholen von Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt an.

Doch auch unter den Gewinnern gibt es Herausforderungen. Broadcom beispielsweise sah sich mit Rückschlägen in nicht-KI-affinen Bereichen konfrontiert. Experten wie Tim Ghriskey sehen langfristig auch für nicht auf KI fokussierte Hersteller eine Rückkehr der Nachfrage voraus, abhängig von einer wirtschaftlichen Erholung.