20. Dezember, 2024

Märkte

Der große Verfallstag: Wenn die Börse Kopf steht

Der große Verfallstag: Wenn die Börse Kopf steht

Am heutigen Freitag erleben Börsianer wieder einmal den „großen Verfallstag“, ein Ereignis, das Jahr für Jahr Spannung auf den internationalen Finanzmärkten verspricht. Konkret geht es um das gleichzeitige Auslaufen von Optionen und Futures auf Indizes und Einzelaktien an den Terminbörsen – ein Phänomen, das der Finanzszene als „vierfacher Verfall“ bekannt ist.

Viermal im Jahr, immer am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember, ziehen diese Verfallstage die Aufmerksamkeit auf sich. An solchen Tagen kann es auch ohne bahnbrechende Nachrichten zu spürbaren Schwankungen bei Aktienkursen und Indizes kommen. Besonders Aktien mit hohem Gewicht in den Indizes sind hierbei im Fokus, da ihre Kursausschläge oft signifikant ausfallen können.

Hinter dem hektischen Treiben am Markt stehen vor allem große Fonds und Vermögensverwalter, die versuchen, die Preise in die von ihnen angestrebte Richtung zu lenken. Das Resultat sind hohe Handelsvolumina, die binnen Minuten zu spürbaren Kursschwankungen führen können. Für Kleinanleger bleibt es hingegen schwierig, in diesem turbulenten Marktumfeld entscheidende Impulse zu setzen.

Gegen Mittag, um 12.00 Uhr, beginnt das Spektakel mit dem Verfall von Index-Optionen und -Futures auf den EuroStoxx 50 und Stoxx 50 an der Eurex. Etwas später folgen die Dax- und TecDax-Kontrakte um 13.00 Uhr, mit dem MDax nur fünf Minuten danach. Den Abschluss bilden die auslaufenden Optionen und Futures auf einzelne Aktien, kurz vor Handelsschluss. Dieses Prozedere beschränkt sich nicht nur auf die deutsche Börse Eurex, sondern betrifft die meisten großen Börsen weltweit. Während zum Beispiel deutsche und französische Derivate an der Eurex ab 17.30 Uhr auslaufen, geschieht dies in der Schweiz bereits um 17.20 Uhr.