Ein turbulenter Rechtsstreit in North Carolina zieht die Aufmerksamkeit auf sich: Louis Love Money, ein früherer Mitarbeiter eines Erotikgeschäfts, hat das Gericht gebeten, eine Klage von Lt. Gov. Mark Robinson, dem republikanischen Kandidaten für das Gouverneursamt, abzuweisen. Robinson beschuldigt sowohl Money als auch CNN der Verleumdung und fordert mindestens 50 Millionen Dollar Schadensersatz, eine Summe, die Money und seine Anwälte als Verstoß gegen zivile Gerichtsvorschriften betrachten.
Im Kern der Auseinandersetzung steht ein CNN-Bericht, der Robinson beschuldigt, vor über einem Jahrzehnt explizite Beiträge auf einer Webseite für Erwachsene verfasst zu haben. Zuvor hatte Money behauptet, Robinson sei in den 1990er Jahren regelmäßig Kunde in dem Geschäft gewesen, in dem er tätig war, und habe dort pornografische Videos gekauft. Die Anwälte von Money argumentieren, dass Robinsons Forderung nach einem exorbitanten Schadensersatz eher das Ziel hatte, mediale Aufmerksamkeit auf seinen Wahlkampf zu lenken.
Unterstützung für Robinsons Wahlkampf ist nach dem CNN-Bericht dramatisch gesunken. Selbst prominente Parteimitglieder wie der ehemalige Präsident Donald Trump distanzierten sich. Die Abwanderung der wichtigsten Mitarbeiter aus Robinsons Kampagnen-Team sowie die Entscheidung der Republikanischen Gouverneurs-Vereinigung, ihre Unterstützung einzustellen, setzen der brisanten Situation die Krone auf.
Im Kontext von Robinsons ersten rechtlichen Schritten hob CNN hervor, dass zahlreiche Details des Berichts durch Vergleiche von Nutzernamen und E-Mail-Adressen auf die Identität des Politikers hinwiesen, trotz seiner Behauptung, seine persönlichen Daten seien in Datenlecks kompromittiert worden.
Als Reaktion auf die beispiellosen Vorwürfe nannte Robinsons Kampagne die gegen ihn erhobenen Behauptungen "reisserischen Klatsch". Unterdessen hält Louis Love Money an seinen Aussagen fest und CNN bleibt bislang bemerkenswert schweigsam zu den laufenden Gerichtsverfahren.