Ein neuer Spieler betritt das Feld
In der Welt der globalen Lieferdienste zeichnet sich eine dramatische Wende ab. Scott Ferguson, ein US-Investor mit einem beachtlichen Trackrecord des Wandels, hat Delivery Hero, einen der Giganten der Branche, für seine neueste Operation auserkoren.
Sein Ruf eilt ihm voraus: Ferguson ist bekannt dafür, nicht davor zurückzuschrecken, Führungskräfte zu entlassen, wenn es dem Geschäftserfolg dient. Diesmal richtet sich sein kritisches Augenmerk auf den Berliner Lieferkonzern.
Der Angriff und seine Wirkung
Ferguson, der Kopf hinter Sachem Head, hält 3,6 Prozent an Delivery Hero – eine Beteiligung, die er nutzt, um auf einen radikalen Strategiewechsel hinzuwirken. Gerüchte über seine Absichten haben bereits für Furore gesorgt und den Aktienkurs des Unternehmens sprunghaft ansteigen lassen.
Doch Ferguson, der auf einer Investorenkonferenz in New York unverblümt über seine Erfolge in der Vergangenheit sprach, könnte weit mehr im Sinn haben als nur eine kurzfristige Wertsteigerung.
Eine Bilanz des Erfolgs
Seit 2017 hat Ferguson bereits vier bedeutende Chefwechsel herbeigeführt, unter anderem bei Autodesk und Olin. Sein Fonds, der 3,3 Milliarden Euro verwaltet, ist zwar im Vergleich zu den Schwergewichten der Branche klein, aber seine Einflussnahme ist spürbar.
Ferguson nutzt seine Minderheitsanteile gezielt, um Unternehmen zu reformieren – eine Taktik, die ihm auch bei Delivery Hero zum Erfolg verhelfen könnte.
Delivery Hero am Scheideweg
Der Lieferdienst, der in der Pandemie einen Höhenflug erlebte, sieht sich nun mit den Herausforderungen des Marktes konfrontiert. Ein stark gefallener Aktienkurs und die Suche nach Käufern für Teile des Geschäfts zeigen, dass es Zeit für Veränderung ist. Ferguson sieht hier eine Chance, durch strategische Eingriffe Mehrwert für Aktionäre zu schaffen.
Eine Branche im Umbruch
Die Lieferdienst-Branche steht an einem Wendepunkt. Während einige Unternehmen nach Wegen suchen, ihre Geschäftsmodelle profitabel zu gestalten, sehen Aktivisten wie Ferguson Möglichkeiten, durch gezielte Eingriffe Veränderungen herbeizuführen. Delivery Hero, einst ein Vorzeige-Startup, steht nun im Zentrum dieser Bewegung.
Fazit
Die Ankündigung von Scott Ferguson, Delivery Hero ins Visier zu nehmen, hat nicht nur den Aktienkurs des Unternehmens belebt, sondern auch ein starkes Signal an den Markt gesendet.
Es ist ein klares Zeichen dafür, dass in der heutigen Wirtschaftslandschaft kein Unternehmen zu groß ist, um nicht von den strategischen Manövern eines entschlossenen Investors herausgefordert zu werden.