Ryan Wesley Routh, kürzlich verhaftet wegen eines mutmaßlichen Mordkomplottes gegen den ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump, ist auch Autor eines eigenwilligen und selbstveröffentlichten Buches aus dem Jahr 2023 mit dem Titel "Ukraine's Unwinnable War". Das Buch, das seine scharfe Kritik und leidenschaftlichen Ansichten zu globalen und politischen Themen darlegt, ist inhaltlich und sprachlich höchst kontrovers.
Routh, 58, beschreibt Trump in besonders abfälligen Tönen und reiht ihn unter eine Generation von Despoten wie Wladimir Putin und Jair Bolsonaro ein. In seiner Erzählung geht er sogar so weit, den Leser zu ermutigen, Trump zu ermorden, was er als Reaktion auf das von Trump und dessen Anhängern herbeigeführte Chaos während des Angriffs auf das Kapitol 2021 darstellt.
Das Buch enthält zahlreiche grafische und verstörende Bilder von Soldaten und Zivilisten aus Kriegsgebieten weltweit. Routh präsentiert sich als selbsternannter Experte für internationale Angelegenheiten, obwohl er in der Realität ein freischaffender Bauunternehmer mit einer kriminellen Vergangenheit ist.
Interessanterweise schont Routh andere autoritäre Führer nicht gleichermaßen. So spricht er von Kim Jong-un als einem vernünftigen und diplomatisch geneigten Führer, während er Putin seine heftigste Kritik und seiner mörderischen Fantasien aussetzt. In einem Kapitel des Buches spekuliert er sogar darüber, warum es bisher noch niemand geschafft habe, Putin zu töten.
Seine Versuche, sich selbst als potenziellen Friedensbotschafter zu stilisieren, wirken ebenfalls überzogen. So vergleicht er sich mit dem Ex-NBA-Star Dennis Rodman und schlägt vor, eine diplomatische Beziehung mit dem nordkoreanischen Führer aufzubauen.
Die Verbindung des Buches zu Routh wurde erstmals von der Associated Press thematisiert. Seine stark unterschiedlichen Ansichten zu Trump und Biden, aber auch zur internationalen Politik, lassen das Buch zu einem kontroversen Dokument eines offenbar extrem gespaltenen Geistes werden.