28. Oktober, 2024

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Der Euro behauptet sich – Politische Turbulenzen belasten den Yen

Der Euro behauptet sich – Politische Turbulenzen belasten den Yen

Der Euro präsentiert sich zum Wochenbeginn stabil und konnte sich über der bedeutenden Marke von 1,08 US-Dollar halten. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0825 Dollar, nur leicht über dem Stand vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,0818 Dollar fest, während der US-Dollar einen Wert von 0,9244 Euro erreichte.

Der Handelsverlauf für den Euro verlief weitgehend unaufgeregt, da es keine maßgeblichen Konjunkturdaten gab, die für Bewegung hätten sorgen können. Spannender wird es jedoch im Laufe der Woche, wenn wichtige Wirtschaftsinformationen veröffentlicht werden, darunter das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten, die Preisentwicklung in der Eurozone und der bedeutsame US-Arbeitsmarktbericht.

Im Gegensatz dazu musste der japanische Yen drastische Einbußen hinnehmen, nachdem er zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit Ende Juli fiel. Ursache ist das enttäuschende Abschneiden der japansichen Regierungskoalition bei der Parlamentswahl, wodurch Premierminister Shigeru Ishiba vor politischen Herausforderungen steht. Diese Unsicherheit ließ Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank vermuten, dass der Yen weiter unter Druck geraten könnte. Eine zeitnahe Zinserhöhung durch die Bank of Japan wäre somit unwahrscheinlich.

Der Blick richtet sich nun auf die Zukunft der möglichen Koalitionsverhandlungen in Japan, insbesondere in Bezug auf außenpolitische Entscheidungen und geldpolitische Maßnahmen. Obwohl derzeit keine klare Prognose möglich ist, erwartet Volkswirt Matthias Krieger von der Landesbank Baden-Württemberg, dass sich an der führenden Rolle der LDP nichts Wesentliches ändern wird.

Die EZB legte zudem Referenzkurse für andere wichtige Währungen fest: ein Euro entspricht 0,83290 britischen Pfund, 165,18 japanischen Yen und 0,9367 Schweizer Franken. Der Goldpreis verringerte sich leicht und wurde in London mit 2.744 Dollar pro Feinunze gehandelt.