18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Der deutsche Immobilienmarkt im Umbruch: Wohin führt der aktuelle Trend?

Der deutsche Immobilienmarkt im Umbruch: Wohin führt der aktuelle Trend?

Die Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt zeigt kaum Anzeichen einer Erholung, insbesondere in Großstädten. Die Mieten steigen weiter kräftig an, während die Anzahl der Baugenehmigungen einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Eine aktuelle Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) offenbart, dass die Mieten im Durchschnitt sowohl im Bestand als auch bei Neubauten um etwa vier Prozent gestiegen sind. Dies trägt zur bereits seit 2010 um insgesamt 64 Prozent gestiegenen Nettokaltmiete bei. Im Gegensatz dazu nähern sich die Kaufpreise einer potenziellen Wende, nachdem sie im Jahresschnitt 2024 weiter gefallen sind. Für das DIW ist dies ein Zeichen, basierend auf Daten des Immobilienverbands IVD aus über 150 deutschen Städten, dass sich der Trend bald umkehren könnte. Dieser Rückgang bietet einigen Käufern, trotz anhaltender Herausforderungen in der Bauwirtschaft, eine Gelegenheit, da Kaufpreise einschließlich derer für Einfamilienhäuser, Baugrundstücke und Eigentumswohnungen signifikant gesunken sind. Die Stimmen aus dem sozialen Lager sind kritisch. Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, bezeichnet den derzeitigen Zustand als unhaltbar. Sie fordert wirksame Maßnahmen gegen steigende Mieten sowie verstärkten sozialen Wohnungsbau. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen prognostiziert das DIW aufgrund sinkender Kreditzinsen und wachsender Nachfrage eine Wiederbelebung des Immobilienmarkts. Dennoch bleibt die politische Landschaft bezüglich der Mieterschutzmaßnahmen unklar. Vor der bevorstehenden Neuwahl des Bundestags ist der Ausgang verschiedener Anträge, darunter die Absenkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen, fraglich. Ebenso steht die Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 auf politischen Prüfstand. Während Grüne und SPD den Mieterschutz sichern wollen, bleibt die FDP kritisch und die Union wartet mit Entscheidungen bis nach der Wahl. Die Unsicherheit macht deutlich, dass der deutsche Wohnungsmarkt weiter in Bewegung bleibt.