Die jährliche Anpassung der Lebenshaltungskosten, bekannt als Cost-of-Living Adjustment (COLA), ist für viele Rentner ein mit Spannung erwartetes Ereignis, das in der Regel im Oktober für das kommende Jahr bekannt gegeben wird. Während es in einigen Jahren wie 2023 mit einem beeindruckenden Anstieg von 8,7 % große Freude brachte, sind andere Jahre weniger großzügig. 2010, 2011 und 2016 brachten quasi gar keine Erhöhungen, und das Jahr 2025 scheint in dieselbe Kerbe zu schlagen.
Eine kürzlich von der Investment-Website Motley Fool durchgeführte Umfrage unter 2.000 Rentnern zeigt, dass 54 % der Befragten der Meinung sind, dass der erwartete COLA-Anstieg von 2,5 % für 2025 nicht ausreicht, um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen. Positiv betrachtet, könnte ein niedrigerer COLA bedeuten, dass die Inflation abkühlt, was letztlich für die finanzielle Lage vieler Amerikaner von Vorteil sein kann.
Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass COLA ein nützliches Instrument ist, aber keineswegs perfekt, um der langfristigen Inflation Herr zu werden. Es ist daher klug, sich nicht ausschließlich auf COLA oder die Sozialversicherung zu verlassen, um den Ruhestand zu sichern. Die finanzielle Lage der Sozialversicherung ist ebenfalls besorgniserregend. Ein Bericht der Treuhänder für 2024 besagt, dass die Reserven der Sozialversicherung bis 2035 erschöpft sein könnten, wenn der Kongress nicht rechtzeitig handelt, um Kürzungen zu vermeiden.
Hinzu kommt, dass die Lebenserhaltungskostenanpassungen nicht immer mit der tatsächlichen Inflation bei Gesundheitskosten, Wohnraum, Lebensmittel und anderen grundlegenden Ausgaben Schritt halten können. Deshalb ist es entscheidend, eigene Vorsorgemaßnahmen zu treffen und den Ruhestand nicht von schwer vorhersehbaren Zahlen abhängig zu machen.