06. Januar, 2025

Reichtum

Der Balanceakt zwischen Sparen und Genießen: Wie Ruheständler den finanziellen Mittelweg finden können

Der Balanceakt zwischen Sparen und Genießen: Wie Ruheständler den finanziellen Mittelweg finden können

In der heutigen Welt, in der finanzielle Unsicherheit oft an der Tagesordnung steht, gibt es zwei Arten von Menschen im Ruhestand: Die, die bewusst genügsam leben und darin Glück finden, und jene, die aus Angst vor finanziellen Engpässen jeden Cent zweimal umdrehen. Pamela Krueger, Gründerin von Wealthramp und Co-Moderatorin der Sendung MoneyTrack auf PBS, beschreibt letztere als "Menschen, die glauben, niemals genug zu haben und in ewiger Knappheit zu leben." Interessanterweise sind viele der besten Sparer gleichzeitig auch die sparsamsten Ausgeber. Diese Menschen haben es schwer, von ihrer langjährig gelebten Maxime des Sparens loszulassen, erklärt Jake Heisler, ein zertifizierter Finanzplaner bei Quaker Wealth Management. Dieser Sparzwang, so Heisler, lässt sich jedoch durch gezielte Schritte abbauen. Es ist nicht selten, dass Ruheständler mit ausreichend finanziellen Mitteln dennoch auf Lebensfreuden verzichten. Lang ersehnte Reisen werden verschoben, ganz besondere Erlebnisse mit den Enkeln unwiederbringlich vertagt und geplante Hobbys bleiben unangetastet. Gründe dafür finden sich oft in finanziellen Engpässen der Vergangenheit oder angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten. Krueger rät in diesen Fällen, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Ein kompetenter Finanzberater kann dabei helfen, zwischen gesunder Vorsicht und übersteigerter Angst zu unterscheiden, und dabei unterstützen, unberechtigte finanzielle Sorgen abzulegen. Heisler zufolge kann sich eine solch veränderte Einstellung Zeit nehmen. Er berichtet von einer Klientin, einer Witwe, die erst nach zwei Jahren intensiver Gespräche den Entschluss fasste, sich ihren Reisetraum zu erfüllen – ein Beweis dafür, dass der Weg vom Sparen zum bewussten Ausgeben ein Prozess ist.