In den späten 1980er Jahren erwarb eine Schriftstellerin ein bescheidenes Haus in Carcassonne, das sie nicht nur inspirierte, sondern auch zu ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin historischer Abenteuerromane beitrug. Ihre Werke, darunter der Bestseller „Labyrinth“, wurden in 38 Sprachen übersetzt und in über 40 Ländern verkauft. Doch trotz ihrer Erfolge sieht sie sich nun mit einem unerwarteten Problem konfrontiert: Ihre Arbeiten wurden unbefugt von Metas Sprachmodellen verwendet. Diese Praxis, so die Autorin, greift tief in die Rechte der Kreativen ein und steht im Widerspruch zu den robusten Urheberrechtsgesetzen, die die britische Kreativbranche zu einem globalen Vorreiter gemacht haben. Im britischen Parlament häuften sich jüngst die Diskussionen rund um die Zukunft der KI und deren Einfluss auf Urheberrechte. Am 3. Dezember stellte die Authors' Licensing and Collecting Society ihren Bericht „A Brave New World?“ vor, der das einseitige Bild von Künstlicher Intelligenz in Frage stellt und die Sorgen vieler Autoren über nicht genehmigtes Data Scraping verschaerft. Wenige Tage später trafen sich Kreative, um über mögliche Änderungen im Daten-Nutzungs- und Zugangsrecht zu sprechen. Diese Änderungen hätten das Potenzial, das Urheberrecht im Zeitalter der generativen KI neu zu positionieren. Die vorgeschlagenen „Opt-out“-Regelungen wurden im Parlament jedoch mit Skepsis betrachtet, da sie den Schutz der Urheberwerke erheblich schwächen könnten. Als die Vorschläge diskutiert wurden, waren sich viele Parlamentarier einig, dass die britische Regierung die kreative Industrie im Stich lässt. Kritiker argumentieren, dass die AI-Unternehmen ohne die Schöpfungen der Künstler keine hochwertigen Modelle entwickeln könnten. Die britische Kreativwirtschaft trägt mit 108 Milliarden Pfund jährlich maßgeblich zur Wirtschaft bei und wächst beständig. Ein starkes Urheberrecht hat entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Branche international behauptet. Daher plädieren viele dafür, die bestehenden Gesetze zu stärken, statt sie im Sinne progressiver Überlegungen zu schwächen. Die Chancen und der Fortschritt der KI-Entwicklung sollten nicht auf Kosten der kreativen Rechte gehen. Der Schutz des geistigen Eigentums bleibt für eine lebendige und florierende kreative Landschaft unabdingbar.