Nvidia gilt als unangefochtener Spitzenreiter im Bereich der künstlichen Intelligenz, doch Palantir Technologies ist dicht auf den Fersen. Der auf Datenfusion spezialisierte Softwareanbieter hat jüngst ein beeindruckendes Quartalsergebnis vorgelegt und verzeichnete nachbörslich einen Kursanstieg, der das Wertpapier seit Jahresbeginn um 172 % hat steigen lassen.
Das Unternehmen konnte seinen Umsatz stetig steigern, sein kommerzielles Geschäft ausbauen und sich aufgrund seines erhöhten Marktwerts und stabilen Gewinns gemäß den GAAP-Richtlinien einen Platz im S&P 500 sichern. Besonders durch seine Artificial Intelligence Platform (AIP) hat Palantir erfolgreich neue KI-Technologien genutzt.
Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen stieg die Aktie nachbörslich um 12,6 %. Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 30 % auf 725,5 Millionen Dollar und übertraf damit die Projektionen von 701,1 Millionen Dollar. Besonders in den USA legte das Geschäft stark zu, mit einem Wachstum von 44 % auf 499 Millionen Dollar, wobei das kommerzielle Segment einen Umsatzanstieg von 54 % auf 179 Millionen Dollar verzeichnete.
Im Gegensatz zu vielen anderen Softwareanbietern ist Palantir profitabel und erzielt eine GAAP-Betriebsmarge von 16 % sowie eine bereinigte Betriebsmarge von 38 %. Die bereinigten Erträge pro Aktie stiegen von 0,07 auf 0,10 Dollar und übertrafen damit die Erwartungen von 0,09 Dollar.
Seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr hob das Unternehmen von 2,74 bis 2,75 Milliarden Dollar auf 2,805 bis 2,809 Milliarden Dollar an. Die Quartalsergebnisse markieren das fünfte aufeinanderfolgende Quartal mit beschleunigtem Umsatzwachstum, ein bemerkenswerter Erfolg angesichts des KI-Hypes.
Trotz seines beeindruckenden Wachstums bleibt die Bewertung des Unternehmens ein Punkt der Skepsis. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 40 bleibt die Aktie ein riskantes Investment, doch Palantir trotzt weiterhin den Widrigkeiten durch wachsendes Umsatzwachstum und steigende Profitabilität.
Das Geschäftsmodell von Palantir bietet auch langfristig Wachstumspotential, da die AI-Plattform bereits aufgebaut ist und die Grenzkosten für die Erschließung neuer Kunden minimal sind. Im dritten Quartal stiegen die Vertriebs- und Marketingkosten um 19 %, während die Gesamtbetriebskosten nur um 14 % zulegten, wodurch der GAAP-Betriebsgewinn nahezu verdreifacht wurde.