30. Januar, 2025

Pharma

Dengue-Epidemie auf Rekordniveau: Lateinamerika besonders betroffen

Dengue-Epidemie auf Rekordniveau: Lateinamerika besonders betroffen

In diesem Jahr haben die Dengue-Fälle in den Amerikas einen neuen Höchststand erreicht, indem sie sich auf über 12,6 Millionen verdreifacht haben. Besonders beunruhigend ist, dass unter diesen Fällen 21.000 als schwerwiegend eingestuft werden und die Zahl der Todesopfer über 7.700 gestiegen ist. Diese alarmierenden Zahlen wurden von der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) veröffentlicht, die aufgrund der größten Ausbreitung seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980 zu verstärkten Eindämmungsmaßnahmen aufruft.

Der Erreger, bekannt als die am weitesten verbreitete von Mücken übertragene Krankheit weltweit, hat insbesondere die Länder Brasilien, Argentinien, Kolumbien und Mexiko schwer getroffen. Diese vier lateinamerikanischen Nationen sind laut PAHO für 90% der Fälle und 88% der Todesfälle verantwortlich. Kinder sind dabei besonders gefährdet, schwere Verläufe von Dengue zu erleiden. So entfallen in Guatemala 70% der Todesfälle durch Dengue auf Kinder, während in Mexiko, Costa Rica und Paraguay mehr als ein Drittel der schweren Krankheitsverläufe bei den Unter-15-Jährigen auftritt.

PAHO, als amerikanischer Arm der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen, hebt hervor, dass klimatische Ereignisse in der Region die Mückenvermehrung begünstigen. Auch Wasseransammlungen und mangelhafte Abfallentsorgung tragen zur Vermehrung der Insekten bei, die das Dengue-Virus übertragen. Laut den U.S. Centers for Disease Control and Prevention leben rund 4 Milliarden Menschen, etwa die Hälfte der Weltbevölkerung, in Gebieten mit einem Risiko, sich mit Dengue anzustecken.