25. November, 2024

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Den Haag setzt ein Zeichen: Verbot von fossiler Reklame tritt in Kraft

Den Haag setzt ein Zeichen: Verbot von fossiler Reklame tritt in Kraft

In Den Haag zeichnet sich ein bemerkenswerter Schritt in Richtung Klimaschutz ab: Ab dem 1. Januar wird die niederländische Stadt keine Werbung mehr zulassen, die fossile Energien, Flugreisen, Kreuzfahrten oder Autos mit Verbrennungsmotoren bewirbt. Dieses Verbot betrifft öffentliche Flächen wie Bushaltestellen und Bahnhöfe und stellt einen weltweit einzigartigen Vorstoß dar, wie die Stadt stolz verkündet.

Die Reaktion der betroffenen Branche ließ nicht lange auf sich warten. Der Verband der Reiseveranstalter ANVR, vertreten durch seinen Direktor Frank Radstake, hat rechtliche Schritte gegen das städtische Verbot eingeleitet. Radstake argumentiert, dass die Meinungsfreiheit auch für Unternehmen und Marken gelten müsse und zweifelt den Einfluss des Verbots auf den Klimaschutz an. Ob das Gericht Radstakes Einwand folgen wird, bleibt abzuwarten, denn ein Verhandlungstermin ist bislang nicht festgelegt.

Den Haag sieht sich in einer Vorreiterrolle und hofft, dass andere Städte dem Beispiel folgen. Amsterdam und Utrecht haben bereits angekündigt, ein ähnliches Verbot in Betracht zu ziehen. Klimaschützer vergleichen das Verbot mit jenem für Tabakwerbung und hoffen darauf, dass fossile Energien durch das Ausbleiben von Werbung an Normalität verlieren.