Am Wochenende erlebte Deutschland einen eindrucksvollen Aktionstag, initiiert von der Gewerkschaft IG Metall, bei dem tausende Industriebeschäftigte in zahlreichen Städten für die Stärkung der deutschen Industrie und den Erhalt sicherer Arbeitsplätze auf die Straßen gingen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Industrienation Deutschland bereitet vielen Beschäftigten zunehmend Sorgen, was die Gewerkschaft auf den Plan rief, um Forderungen nach verstärkter Unterstützung von Politik und Wirtschaft zu untermauern.
Die IG Metall setzt sich für eine aktivere Industriepolitik ein und fordert gezielte Investitionen sowie die Förderung von Innovationen und Zukunftstechnologien. Die Gewerkschaftsvorsitzende Christiane Benner mahnte, dass ohne eine starke Industrie Deutschland Gefahr laufe, zu einem wirtschaftlich schwachen Land zu werden. Sie kritisierte Arbeitgeber, die eher auf Abbau, Kürzungen und Verlagerung von Arbeitsplätzen setzten, anstatt der Zukunft proaktiv zu begegnen. Doch Benner betonte zugleich das Potenzial der Belegschaften, zukunftsweisende Technologien und grüne Industrien voranzutreiben.
Obwohl die Politik erste Schritte in Richtung einer Unterstützung der Industrie getan habe, sei bislang noch kein Sondervermögen beschlossen worden, so Benner. Sie forderte alle politischen Kräfte auf, Verantwortung zu übernehmen, um das Scheitern dieses richtungsweisenden Projekts zu verhindern. Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ versammelten sich nach Angaben der IG Metall über 81.000 Teilnehmer bei den Kundgebungen in Städten wie Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Leipzig. Musikalische Darbietungen bekannter Künstler boten dabei vermutlich zusätzliche Anreize für die Teilnehmer. Die IG Metall verzeichnete mit dieser Veranstaltung die größte öffentliche Aktion ihrer Geschichte seit mehreren Jahrzehnten.