07. September, 2024

Politik

Demonstranten im US-Kongress festgenommen: Protest gegen Gaza-Krieg sorgt für Aufsehen

Demonstranten im US-Kongress festgenommen: Protest gegen Gaza-Krieg sorgt für Aufsehen

Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im US-Kongress, sorgten mehrere Demonstranten im Parlamentsgebäude für Aufruhr. Diese wurden von der Polizei festgenommen, nachdem sie im Cannon House Office Building gegen den Gaza-Krieg protestiert hatten. Obwohl der Zugang zum Gebäudekomplex legal war, erklärte die Kapitolpolizei, sei der Protest selbst nicht erlaubt gewesen. Trotz Aufforderung, den Protest zu beenden, hätten die Demonstranten nicht eingewilligt, woraufhin das Gebäude geräumt wurde.

Die Aktion wurde nach Medienangaben von der antizionistischen jüdischen Organisation Jewish Voice for Peace organisiert. Auf der Plattform X erklärte die Gruppe: "Wir sind hier in dem Gebäude, in dem die Mitglieder des Kongresses in den vergangenen neuneinhalb Monaten immer wieder beschlossen haben, die Bomben zu schicken, mit denen Völkermord begangen wird." Bereits in den letzten Monaten war es in dem Gebäude zu ähnlichen Protestaktionen gekommen.

Netanjahu wird heute vor dem US-Kongress sprechen, wobei der seit mehr als neun Monaten andauernde Gaza-Krieg eines der zentralen Themen sein dürfte. Der Besuch des israelischen Ministerpräsidenten findet vor dem Hintergrund massiver politischer Turbulenzen in den USA statt, nachdem US-Präsident Joe Biden seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen bekannt gegeben hat. Sowohl Biden als auch der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump haben Treffen mit Netanjahu angekündigt. Zudem planen Berichten zufolge auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Netanjahu, Gespräche zu führen.