06. September, 2024

Politik

Demokratische Turbulenzen: Bidens Parteikollegen fordern Rückzug – Trump spottet

Demokratische Turbulenzen: Bidens Parteikollegen fordern Rückzug – Trump spottet

Der interne Druck auf US-Präsident Joe Biden seitens seiner eigenen Partei wächst kontinuierlich. Immer mehr demokratische Abgeordnete fordern den 81-Jährigen offen dazu auf, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen. Sowohl die geistige Fitness Bidens als auch seine Fähigkeit, den Republikaner Donald Trump bei der bevorstehenden Wahl zu schlagen, werden zunehmend infrage gestellt. Rund drei Dutzend Parteifreunde aus beiden Kammern des Kongresses haben bisher öffentlich dazu aufgerufen, dass Biden auf eine zweite Amtszeit verzichten sollte.

Auch hochrangige Parteikollegen wie Chuck Schumer, Hakeem Jeffries und Nancy Pelosi sollen laut Medienberichten hinter den Kulissen Druck ausüben. Selbst Ex-Präsident Barack Obama hat angeblich Zweifel an Bidens Eignung geäußert. Die Stimmung innerhalb der Partei scheint angespannt, zumal immer mehr Details über Bidens Zustand an die Öffentlichkeit gelangen. So berichtete der Abgeordnete Seth Moulton von einer Begegnung, bei der Biden ihn offenbar nicht erkannte.

Für den republikanischen Herausforderer Donald Trump ist die Krise der Demokraten ein gefundenes Fressen. Auf seiner ersten Wahlkampfkundgebung seit dem Attentat auf ihn, das vor wenigen Tagen stattfand, spottete er ausführlich über Biden und dessen Partei. Die Veranstaltung in Grand Rapids diente Trump nicht nur dazu, seine Verletzungen öffentlich zu machen, sondern auch, um seinen neuen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance vorzustellen.

Das Attentat auf Trump, bei dem ein Besucher starb und zwei weitere verletzt wurden, hat auch den Secret Service unter Druck gesetzt. Der Schutz des ehemaligen Präsidenten wird nun intensiv diskutiert. Laut einem Bericht der "New York Times" hätte die Behörde mehr Schutzressourcen bereitstellen müssen, was zunächst abgelehnt wurde. Der Secret Service wird sich demnächst im Kongress dazu äußern müssen.

Bidens Reaktionen auf den parteiinternen Druck und die Forderungen nach einem Rückzug sind bisher unnachgiebig. Er hat angekündigt, in der kommenden Woche seine Wahlkampfaktivitäten wieder aufzunehmen, obwohl Medienberichte darauf hindeuten, dass er einen Rückzug nicht mehr kategorisch ausschließt.