22. Januar, 2025

Global

Demokratie in Gefahr: KI-gesteuerte Desinformation als weltweit größtes Risiko

Die Welt hält den Atem an, während 2024 in 76 Nationen Wahlen stattfinden, darunter auch in den USA.

Demokratie in Gefahr: KI-gesteuerte Desinformation als weltweit größtes Risiko
In einem bemerkenswerten Wandel hat das World Economic Forum (WEF) seinen Global Risks Report veröffentlicht, der die Risikolandschaft drastisch verändert zeigt.

Doch die brennende Frage lautet nicht mehr nur, wer die Stimmen gewinnt, sondern wie künstliche Intelligenz (KI) und Desinformation den Ausgang dieser Wahlen beeinflussen könnten.

Globale Gefahren im Fokus: Analyse von Desinformation und KI-gesteuerten Manipulationen

Der Blick auf das Risiko-Radar offenbart visuell, dass das Klima als kurzfristiges Risiko in den Hintergrund gerückt ist. Wo einst die Farbe Grün vor Klimarisiken warnte, leuchten nun rote Signale für Fehlinformationen und Desinformationen auf.

Die ökonomische Elite, in Sorge um die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf demokratische Prozesse, setzt die Demokratie als das größte kurzfristige Risiko für 2024.

Der Global Risks Report, der von rund 1400 Risikoexperten erstellt wird, zeigt die drastische Veränderung in der öffentlichen Wahrnehmung. Dieses Jahr, das 19. Jahr in Folge, wird der Report als prophetisch gesehen, wenn es um die Einschätzung globaler Gefahren geht.

Kurzfristige Risiken, die in den nächsten zwei Jahren die Weltordnung bedrohen könnten, sind nun von künstlicher Intelligenz gesteuerte Fehlinformationen und deren Einfluss auf Wahlen.

Demokratische Gefahr im Wahljahr: Desinformation und KI-Manipulation als dominante Bedrohungen weltweit

In einem Jahr, in dem über vier Milliarden Menschen in 76 Nationen an die Urnen gerufen werden, haben Desinformation und KI-gesteuerte Manipulationen einen beunruhigenden Vorrang vor Themen wie Klimawandel, Kriegen oder wirtschaftlicher Schwäche.

Der Report warnt vor der Möglichkeit, dass gefälschte Informationen die Legitimität gewählter Regierungen in Frage stellen könnten, was zu einer weiteren Erosion demokratischer Prozesse und verstärkter gesellschaftlicher Polarisierung führen könnte.

Klimarisiken, so die Experten, bleiben trotzdem auf Sicht von zehn Jahren eine der drängendsten Bedrohungen.

Unruhen, von gewalttätigen Protesten bis zu Terrorismus, könnten die Folge sein. Akute Probleme beanspruchen so viel Aufmerksamkeit und Ressourcen, dass langfristige Herausforderungen der Menschheit vernachlässigt werden könnten.

Ein Dissens unter den Befragten wird sichtbar: Experten aus dem Privatsektor sehen die meisten Umweltrisiken nur als langfristige Bedrohung, während Vertreter der Zivilgesellschaft und Regierungen eine wachsende Gefahr erkennen, die einen Punkt überschreitet, von dem es kein Zurück mehr gibt.