06. September, 2024

Politik

Demokraten fordern Bidens Rückzug: Trump nutzt die Krise

Demokraten fordern Bidens Rückzug: Trump nutzt die Krise

Der innerparteiliche Druck auf US-Präsident Joe Biden wächst stetig. Immer mehr Demokraten aus dem Kongress fordern den 81-jährigen Amtsinhaber öffentlich auf, das Präsidentschaftsrennen zu verlassen. Besonders brisant: Medien berichten, dass auch führende Persönlichkeiten der Partei, darunter Chuck Schumer, Hakeem Jeffries und Nancy Pelosi, hinter den Kulissen an Bidens Rückzug arbeiten. Selbst Bidens ehemaliger Chef, Ex-Präsident Barack Obama, soll Bedenken geäußert haben.

Diese konzertierte Aktion ist bemerkenswert und deutet auf tiefe Besorgnis innerhalb der Partei hin. Die jüngsten öffentlichen Forderungen wie die des Abgeordneten Seth Moulton, der Biden bei einer Feierlichkeit nicht erkannt haben will, werfen zusätzliche Fragen auf.

Von der Entwicklung profitiert vor allem der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der bei einer Wahlkampfkundgebung in Grand Rapids, Michigan, kein Blatt vor den Mund nahm. Trump spottete über Biden und betonte dessen angebliche Schwächen. Zudem griff er Vizepräsidentin Kamala Harris an, die als potentielle Ersatzkandidatin für Biden gehandelt wird.

Der Wahlkampfauftritt war Trumps erste große Veranstaltung seit einem Attentat auf ihn. Ein Schütze hatte in Butler, Pennsylvania, auf Trump geschossen. Der Täter wurde neutralisiert, jedoch starb ein Besucher und zwei weitere wurden verletzt. Trump selbst erlitt eine leichte Verletzung am rechten Ohr. Der Secret Service steht nun unter Druck, nachdem Berichte auftauchten, dass Sicherheitsvorkehrungen nicht immer eingehalten wurden.

In Grand Rapids präsentierte Trump erstmals seinen neuen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance. Trump lobte seinen neuen Mitstreiter und unterstrich die richtige Wahl getroffen zu haben. Details zu Trumps Verletzung wurden ebenfalls veröffentlicht; die Schusswunde heile gut und es sei ein Wunder, dass er nicht schwerer verletzt wurde.