Die Bevölkerung in Deutschland ist zum Jahreswechsel 2024 auf nahezu 83,6 Millionen Menschen angewachsen, wie die neuesten Schätzungen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden offenlegen. Der Zuwachs von rund 100.000 Menschen im Jahr 2024 steht im Kontrast zu den 340.000 Menschen, die im Vorjahr hinzugekommen sind – damals bedingt durch eine deutlich stärkere Nettozuwanderung.
Trotz des moderaten Anstiegs bleibt die demografische Herausforderung bestehen: Bereits zum wiederholten Mal überstieg die Zahl der Sterbefälle die der Geburten, was die Statistiker veranlasst, die Nettozuwanderung als den entscheidenden Faktor des Bevölkerungswachstums zu benennen. Das Geburtendefizit wird für das Jahr 2024 auf 310.000 bis 330.000 Personen geschätzt, eine Größenordnung, die sich mittlerweile im dritten aufeinanderfolgenden Jahr jenseits der Marke von 300.000 bewegt.
Die Nettozuwanderung für 2024 wird auf 400.000 bis 440.000 Personen geschätzt und damit mindestens 34 Prozent niedriger als im Vorjahr. Diese Entwicklung lässt sich nach vorläufigen Angaben vor allem auf eine reduzierte Zuwanderung aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus verschiedenen EU-Staaten zurückführen.