Die finanzielle Situation der älteren Generation in Deutschland sorgt erneut für Schlagzeilen. Rund 3,2 Millionen Menschen ab 65 Jahren sind laut einer vom BSW angefragten Eurostat-Studie von Armut bedroht. Diesen Befund untermauern Daten, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Die Zahl ist seit dem vergangenen Jahr geringfügig gestiegen – von 3,157 auf 3,245 Millionen. Ein historischer Vergleich zeigt, dass 2013 lediglich 2,4 Millionen Senioren betroffen waren.
Die Altersarmut schlägt Alarm, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts präsentiert, insbesondere für die Bundestagsgruppe um Sahra Wagenknecht. Diese absoluten Zahlen erfuhren in den letzten Jahren eine Besorgnis erregende Zunahme. Die Definition für Armutsgefährdung bleibt konstant: Wenn das Einkommen einschließlich Sozialleistungen 60 Prozent des mittleren Einkommens nicht erreicht, greift die Statistik.
Ein wesentlicher Faktor ist die demografische Entwicklung. Die Gruppe der Menschen über 65 Jahre wuchs von 12 Millionen im Jahr 1991 auf beachtliche 18,7 Millionen im Jahr 2022. Wagenknecht nutzt diese Entwicklung, um die Regierung scharf zu kritisieren und wirft ihr Versagen in rentenpolitischen Fragen vor. Sie beobachtet, dass die Mittelschicht ebenfalls Gefahr läuft, in die Armut abzurutschen.
Die Politik bemüht sich um Lösungsansätze, um die Renten an die allgemeine Lohnentwicklung zu koppeln und plant, das Rentenniveau stabil zu halten. Doch nach dem Bruch der ehemaligen Ampel-Koalition steht die Umsetzung neuer Rentenkonzepte zur Disposition der zukünftigen Regierung. Die unterschiedlichen parteipolitischen Vorstellungen lassen jedoch auf einen vielschichtigen Diskurs warten.