Delta Air Lines erfreut sich eines starken vierten Quartals, das zu den profitabelsten in der Unternehmensgeschichte zählen könnte. Grund hierfür sind verstärkte Preissetzungsmacht und solide Buchungen für die Feiertage. Trotz dieser positiven Aussichten sank der Aktienkurs des Unternehmens um 5 % vorbörslich. Der erwartete Effekt der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen veranlasst die Fluggesellschaft jedoch, mit einer temporären Verlangsamung der Reiseausgaben zu rechnen, was ihre Einnahmen belasten könnte.
Das Unternehmen prognostiziert für das Dezemberquartal einen bereinigten Gewinn von 1,60 bis 1,85 US-Dollar je Aktie und liegt damit im Einklang mit den Erwartungen der Analysten. Präsident Ed Bastian zeigt sich optimistisch und betont die robuste Nachfrage nach Reisen mit Delta, die dem Unternehmen einen starken Jahresabschluss ermöglichen werde. Gezielte Kapazitätsanpassungen innerhalb der Branche haben die Preiskraft von Delta in allen Regionen gestärkt, und dieser Trend soll sich voraussichtlich fortsetzen.
Im Sommer führte ein Überangebot von Sitzplätzen im Inlandsmarkt zu Preissenkungen, die sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Seitdem haben US-Fluggesellschaften ihre Kapazitäten angepasst, wodurch das Wachstum der jährlichen inländischen Sitzkapazität im Oktober und November auf 1,5 % verlangsamt wurde, verglichen mit 5,5 % im Juli. Die Kombination aus diesen Kapazitätsanpassungen und einem Rückgang der Kerosinpreise um 25 % gegenüber dem Vorjahr hat zu einem positiven Ausblick für die gesamten Branchenerträge geführt.
Delta rechnet damit, dass die Präsidentschaftswahl im November ihre Einnahmen um einen Prozentpunkt mindern wird. Dennoch soll der Gesamtumsatz im Dezemberquartal um 2 % bis 4 % gegenüber dem Vorjahr steigen. Eine jüngste Herausforderung stellte jedoch ein weltweiter Cyber-Ausfall dar, durch den 7.000 Flüge gestrichen wurden und der Druck auf die Quartalsergebnisse ausübte. Dies führte zu einem negativen Einfluss von 45 Cent pro Aktie auf die Drittquartalsergebnisse.