Dell Technologies ist vielen vor allem als Hersteller von Laptops und Computern bekannt. Doch wer einen Blick hinter die Kulissen wirft, entdeckt, dass fast die Hälfte des Geschäfts aus Serverlösungen besteht – ein Bereich, der im Rennen um die Vorherrschaft bei künstlicher Intelligenz (KI) eine immer zentralere Rolle einnimmt.
Der technologische Wandel in Richtung KI hat einige Anleger dazu veranlasst, Dell als vielversprechende Investition für das Jahr 2025 in Betracht zu ziehen. Doch wie spannend ist Dell im Vergleich zu bereits etablierten KI-Unternehmen wirklich?
Dell präsentiert sich als zweigeteiltes Unternehmen. Während die Client Solutions Group (CSG), die Laptops und Computer umfasst, eine gewisse Stagnation aufweist, zeigt die Infrastructure Solutions Group (ISG), die sich auf Serverlösungen konzentriert, ein beachtliches Wachstum. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erzielte ISG ein Umsatzwachstum von 11,4 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 34% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, wie stark Dell vom KI-Boom profitiert.
Auf der anderen Seite verzeichnete die CSG einen Umsatzrückgang von 1% auf 12,1 Milliarden US-Dollar. Während die Einnahmen im kommerziellen Bereich um 3% auf 10,1 Milliarden US-Dollar stiegen, fielen die Verbrauchereinnahmen um 18% auf 2 Milliarden US-Dollar. Dieser Trend verdeutlicht, dass Dell seine Position im Unternehmensbereich zwar halten kann, im Endverbrauchermarkt jedoch an Boden verliert. Ein gewaltiger Aufschwung in der Nachfrage nach Laptops ist derzeit nicht absehbar, weshalb in diesem Segment nur mit einem bescheidenen Wachstum gerechnet werden sollte.
Insgesamt stieg der Umsatz von Dell um 10% im Vergleich zum Vorjahr, während das Ergebnis je Aktie (EPS) um 16% anstieg. Im Kontext der KI-Investitionen ist dies ein solides, aber nicht herausragendes Wachstum. Dennoch könnte Dell bei einem attraktiven Kaufpreis eine solide Investition darstellen.
Im Jahr 2024 konnte Dell beeindruckende Kursgewinne von über 50% verzeichnen und übertraf damit Tech-Giganten wie Apple und Microsoft. Dieser Anstieg war nahezu ausschließlich auf die Geschäftsergebnisse zurückzuführen, da sich die Bewertung kaum verändert hat.