Der Essenslieferdienst Delivery Hero muss sich einer neuen Herausforderung stellen. Die taiwanesische Wettbewerbsbehörde TFTC verweigert die Freigabe für den Verkauf des Food-Panda-Segments in Taiwan. Diese Entscheidung ist ein herber Dämpfer für das deutsche Unternehmen, das den Bereich im Rahmen eines groß angelegten Deals an den US-amerikanischen Fahr- und Lieferdienst Uber für fast eine Milliarde US-Dollar veräußern wollte. Uber plante zudem, einen kleinen Anteil an Delivery Hero zu erwerben. Laut dem Unternehmen besteht für Uber die Möglichkeit, gegen die Entscheidung der TFTC Berufung einzulegen oder die Transaktion gänzlich abzubrechen. Trotz dieser unliebsamen Nachrichten zeigte sich der Aktienkurs von Uber zunächst unbeeindruckt zum Wochenende. Die Aktien von Delivery Hero konnten feiertagsbedingt nicht sofort auf die Meldung reagieren. Analysten von JPMorgan prognostizieren jedoch, dass der Kurs von Delivery Hero voraussichtlich sinken wird, da viele Investoren fest mit einer erfolgreichen Transaktion gerechnet hatten. JPMorgan bewertet die Mitteilung als klar negativ, sieht jedoch weiterhin Potenzial für andere Verkäufe in der Region, die einen positiven Einfluss auf den Markt haben könnten. Noch im Mai sorgte die Bekanntgabe der Übernahmevereinbarung für einen Anstieg des Aktienkurses von Delivery Hero um mehr als 20 Prozent. Der Kurs hat sich seither jedoch wieder leicht nach unten korrigiert.