07. November, 2024

Wirtschaft

Delivery Hero: Optimismus trotz asiatischer Herausforderungen

Delivery Hero: Optimismus trotz asiatischer Herausforderungen

Delivery Hero plant, bis Ende des Jahres einen beachtlichen Überschuss an freien Barmitteln von bis zu 100 Millionen Euro zu generieren. Dies überrascht, insbesondere da die Gewinnspanne (Ebitda) lediglich am unteren Ende der Erwartungen liegt. Trotz regionaler Herausforderungen, insbesondere in Asien, verzeichnete das Unternehmen im dritten Quartal ein weiteres Wachstum. Anleger zeigten sich zunächst zurückhaltend, doch die Aktie legte am Nachmittag um über ein Prozent zu.

Der Aktie von Delivery Hero gelang es seit Jahresbeginn um etwa 55 Prozent zu steigen, was das Unternehmen zu einem klaren Gewinner an der Börse macht. Doch Langfristinvestoren mussten Rückschläge hinnehmen, da sich die Aktie während der Pandemie überdurchschnittlich verteuerte. Während dieser Zeit erlebten auch andere Lieferdienste wie Just Eat Takeaway und Hellofresh einen Aufschwung, bevor das Ende der Pandemie zu einem Nachlassen der Begeisterung führte.

Marie-Anne Popp, seit letztem Jahr im Unternehmen, könnte laut internen Quellen die Nachfolge von Emmanuel Thomassin als CFO antreten. Thomassin wechselte kürzlich zum britischen Fintech Wise und gilt als Vertrauter des CEO Niklas Östberg. Trotz der positiven Cashflow-Prognose zeigt sich Delivery Hero in Bezug auf den operativen Gewinn zurückhaltender und rechnet mit einem Ebitda am unteren Ende der geschätzten Spanne von 725 bis 775 Millionen Euro.

Delivery Hero bleibt optimistisch, was das Bestellverhalten seiner Kunden betrifft, und erwartet 2024 ein Wachstum des Gesamtwerts aller Warenkörbe am oberen Ende der Bandbreite von sieben bis neun Prozent. Im Vorjahr stieg der Warenkorbwert währungsbereinigt um neun Prozent auf 12,2 Milliarden Euro. Der Umsatz ohne Wechselkurseffekte erhöhte sich um fast ein Viertel auf 3,2 Milliarden Euro. Abonnements wie bei der Marke Foodpanda stärken die Kundenbindung, indem sie Rabatte und ermäßigte Liefergebühren bieten.

Auch Wettbewerber wie Uber Eats setzen auf Abo-Modelle, wobei Kunden zunehmend „Servicegebühren“ bezahlen müssen. Diese Strategie unterstützt Lieferdienste dabei, ihre Profitabilitätsziele zu erreichen, indem sie neben den klassischen Liefergebühren zusätzliche Einnahmen erzielen.