28. Dezember, 2024

Wirtschaft

Delivery Hero im Visier: Verkauf von Foodpanda in Taiwan scheitert – Ein Blick auf die Zukunft

Delivery Hero im Visier: Verkauf von Foodpanda in Taiwan scheitert – Ein Blick auf die Zukunft

Der geplante Verkauf der Foodpanda-Aktivitäten in Taiwan an den US-amerikanischen Fahr- und Lieferdienst Uber hat sich als Stolperstein für Delivery Hero erwiesen und die Aktie des Unternehmens erheblich belastet. Im Xetra-Handel verzeichneten die Wertpapiere des Essenslieferanten zuletzt einen Rückgang von 5,7 Prozent und notierten bei einem Kurs von 26,96 Euro. Damit erreichte die Aktie den niedrigsten Stand seit Ende August. Seit dem Erreichen des Jahreshochs im Oktober hat die Aktienperformance von Delivery Hero erheblich nachgelassen und ist um etwa 36 Prozent gesunken. Trotz dieser Talfahrt steht für das Jahr 2024 ein bescheidenes Kursplus von rund 8 Prozent zu Buche. Die taiwanesische Regulierungsbehörde TFTC verweigerte ihre Zustimmung zur geplanten Übernahme der Foodpanda-Sparte durch Uber, die ursprünglich für knapp eine Milliarde US-Dollar ausgehandelt wurde. Dies versetzte dem MDax-Konzern einen empfindlichen Dämpfer, ließ jedoch auch Raum für potenzielle Berufungen oder einen vollständigen Rückzug Ubers aus der Transaktion. JPMorgan-Analyst Marcus Diebel schätzt die Entscheidung der Behörde als eindeutig negativ für Delivery Hero ein. Der Verkaufserlös sollte ursprünglich dem Rückkauf von Wandelanleihen dienen und somit die finanzielle Struktur des Unternehmens verbessern. Ungewiss bleibt derweil auch, in welcher Höhe eine mögliche Entschädigungszahlung an Delivery Hero ausfallen könnte. Dennoch könnten sich in der Region weitere Verkaufsmöglichkeiten eröffnen, die dem Aktienkurs neuen Schwung verleihen könnten. Die strategische Fokussierung auf regionale Gesellschaften bleibt bei Delivery Hero im Vordergrund. Erst vor kurzem ging die Tochtergesellschaft Talabat in Dubai an die Börse, allerdings mit verhaltenem Erfolg. Trotzdem resultierte der Börsengang in einem nennenswerten Kapitalzufluss von rund zwei Milliarden Euro, was zu Teilen auf den Verkauf eines 20-prozentigen Anteils von Talabat zurückzuführen ist.