25. September, 2024

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Delivery Hero: Aktienkurs steigt weiter dank Börsenfantasie und Südkorea-Erfolgen

Delivery Hero: Aktienkurs steigt weiter dank Börsenfantasie und Südkorea-Erfolgen

Die positive Grundstimmung unter den Investoren von Delivery Hero nimmt weiter Fahrt auf. Die Aktien des Unternehmens konnten ihre Erholung, die bereits Anfang August begann, mit einem deutlichen Kursanstieg von 7,7 Prozent bis auf 34,53 Euro fortsetzen. Damit überstiegen sie erstmals seit über einem Jahr die Marke von 34 Euro. Während die Aktien im Laufe des Tages etwas zurückfielen, blieb dennoch ein Plus von fast 5 Prozent bestehen.

Ein Grund für den Optimismus ist die Aussicht auf einen Börsengang der stark wachsenden Nahost- und Nordafrika-Marke Talabat. Diese Perspektive weckt neue Hoffnungen bei Anlegern, die seit dem Rekordhoch der Corona-Zeit einige Enttäuschungen verkraften mussten. Im Januar 2021 erreichte die Aktie aufgrund des durch Pandemie-Lockdowns ausgelösten Online-Dienst-Hypes bis zu 145 Euro. Im Frühjahr dieses Jahres fiel sie dann auf ein Tief von knapp unter 15 Euro, von dem es bislang nur temporäre Erholungen gab.

Überdies ist Delivery Hero weiterhin ein beliebtes Ziel für Spekulanten, die auf fallende Kurse setzen. Diese Aktivitäten können extreme Kursbewegungen bewirken, wie sie jüngst zu beobachten waren. Insbesondere bei einer Erholung sind diese Spekulanten häufig gezwungen, ihre Positionen zu decken, was die Nachfrage nach den Aktien kurzfristig erhöht.

Positiv äußerte sich das Analysehaus Bernstein über die jüngsten Erfolge der südkoreanischen Tochter Baemin. Diese habe mit ihrem neuen Kundenmodell ein 'unverwechselbares Angebotspaket' geschaffen, das sich von dem des Konkurrenten Coupang abhebt. Dies führte zu einer beträchtlichen Anzahl neuer Mitglieder und übertraf die Markterwartungen.

Laut Annick Maas, Analystin bei Bernstein, sei der fortgeschrittene Markt in Südkorea auf dem Weg, sich zu einem Duopol zu entwickeln. Maas ergänzte, dass Delivery Hero plant, sich stärker auf das profitable und vielversprechende Korea-Geschäft zu konzentrieren und gleichzeitig weniger ertragreiche Geschäftsbereiche in Asien zu optimieren.