Der britische Essenslieferdienst Deliveroo zieht sich aus dem Hongkonger Markt zurück und übergibt das Geschäft an seinen deutschen Konkurrenten Delivery Hero. Laut einer Mitteilung wird Deliveroo seine Plattformen in Hongkong am 7. April schließen, während Delivery Hero die Kunden und Kuriere nahtlos auf seine Foodpanda-Plattform umleitet. Diese Entscheidung spiegelt sich positiv auf dem Börsenparkett wider: Die Aktien von Deliveroo stiegen im frühen Handel um etwa 1,8 Prozent, während die von Delivery Hero um rund 2,6 Prozent anzogen.
Deliveroo sieht in Hongkong einige Entwicklungen, die das Fortführen des Geschäfts für die Aktionäre unattraktiv machen. Im Gegensatz dazu erkennt Delivery Hero Potenzial und plant, die Händler von der Deliveroo-Plattform in sein Foodpanda-System zu integrieren, was den Kunden eine breitere Auswahl an Restaurants und Lebensmittelgeschäften bieten wird. Über die finanziellen Modalitäten der Geschäftstransaktion schweigt das Unternehmen allerdings.
Marcus Diebel, Branchenexperte der US-Bank JPMorgan, zeigt sich von dieser Entscheidung kaum überrascht. Immerhin trug das Hongkong-Geschäft bei Deliveroo zwar rund fünf Prozent zum Bruttowarenwert bei, schrieb jedoch zuletzt vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen weiterhin rote Zahlen.