Das chinesische KI-Start-up DeepSeek hat die Aktienmärkte zu Beginn der Woche durcheinandergebracht und insbesondere die Technologieführerschaft der USA in Frage gestellt. Doch trotz anfänglicher Turbulenzen bleibt der Einfluss auf europäische Märkte wie den DAX beschränkt. Mit bemerkenswerter Unerschütterlichkeit erklimmt der deutsche Leitindex sogar ein neues Allzeithoch mit einem Wochenplus von 1,2 Prozent.
Das jüngste Marktereignis hat bei institutionellen Investoren durchaus Spuren hinterlassen, wie aus der heutigen Stimmungserhebung hervorgeht. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index zeigt einen Rückgang um 5 Punkte auf -12. Bemerkenswert ist die Zunahme neutraler Investoren, die nun 48 Prozent ausmachen, während sowohl Pessimisten als auch Optimisten an Boden verloren haben.
Bei Privatanlegern zeigt sich dagegen ein stabileres Bild. Der Sentiment-Index in diesem Panel steigt um 2 Punkte auf +14, wobei nur geringe Verschiebungen von den Bären zu den Bullen stattfinden. Die deutliche Differenz in der Stimmung zwischen den beiden Investorengruppen könnte auf anstehende Entscheidungen der US-Notenbank und der EZB zurückzuführen sein, die Unsicherheit schüren.
Der hohe Anteil an neutral gestimmten institutionellen Investoren deutet nicht zwangsläufig auf eine baldige Rallye hin. Die aktuelle Situation lässt auf ein Zögern schließen, durch den asymmetrischen Markt könnte der DAX jedoch von den bestehenden Gegebenheiten profitieren und die Rekordjagd fortsetzen.