Die globale Aufregung um den chinesischen KI-Chatbot DeepSeek erreicht ein neues Level, nachdem die südkoreanische nationale Datenschutzbehörde die Anwendung vorläufig aus den App-Stores entfernt hat. Grund ist eine vorläufige Nichtübereinstimmung mit lokalem Datenschutzrecht. Das Verbot bleibt in Kraft, bis die gesetzlichen Anforderungen vollständig erfüllt sind. Laut der Datenschutzbehörde kooperiert DeepSeek in vollem Umfang, um die geforderten Anpassungen vorzunehmen. Gleichzeitig beobachten auch andere Länder den Chatbot mit Argusaugen. Nachdem Behörden in Italien, Taiwan und Australien gegen DeepSeek vorgegangen waren, wurden in Italien Zweifel laut, ob die App konform mit der DSGVO ist. Aufgrund unzureichender Antworten wurde sie auch dort aus den App-Stores verbannt. Taiwan und Australien hingegen verhängten Verbote, die den Einsatz in Regierungsstellen untersagen. Dort befürchtet man Informationslecks und Risiken für die nationale Sicherheit durch externe Datenübertragungen. In den USA existiert bisher kein landesweites Verbot, doch Institutionen wie die NASA und das Verteidigungsministerium haben eine Nutzung der App für ihre Mitarbeiter bereits untersagt. Einzelne Bundesstaaten wie Texas haben DeepSeek auf offiziellen Geräten blockiert, während Gesetzesentwürfe für ein generelles Verbot kursieren. Der chinesische Chatbot steht seit Wochen im Fokus der KI-Branche, beeindruckt durch seine Leistungsfähigkeit und geringe Entwicklungskosten im Vergleich zu Platzhirschen wie OpenAI. Doch die Speicherung von Nutzerdaten auf chinesischen Servern sowie Schwachstellen in der Verschlüsselung und Manipulationsanfälligkeit werfen erhebliche Sicherheitsfragen auf. In Deutschland meldeten Behörden Sicherheitsbedenken an und warnten vor der potenziellen Erstellung von Nutzerprofilen durch Tastatureingabemuster. Das chinesische Außenministerium betonte, dass Firmen angewiesen seien, lokale Gesetze zu respektieren, und hofft, geopolitische Spannungen in Wirtschafts- und Technologiefragen zu vermeiden.
Technologie
DeepSeek: Globale Datenschutzsorgen um chinesischen KI-Chatbot
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