Forscher hatten vorhergesagt, dass die generative künstliche Intelligenz die Verbreitung von Desinformationen und Verschwörungstheorien deutlich anheizen würde. Doch neueste Studien liefern überraschend gegenteilige Erkenntnisse: Chatbots könnten auch helfen, solche Fehlannahmen zu korrigieren.
Der speziell entwickelte DebunkBot zeigt laut einer im Wissenschaftsjournal Science veröffentlichten Studie beachtliche Erfolge darin, Benutzer von unbegründeten Verschwörungstheorien abzubringen. Beeindruckend ist dabei nicht nur die Effektivität, sondern auch die Nachhaltigkeit des Wandels in den Überzeugungen der Menschen.
Die Studie unterstreicht, dass irrige Theorien, die von bis zu der Hälfte der amerikanischen Bevölkerung geglaubt werden, schwerwiegende Folgen haben können. Diese reichen von der Ablehnung von Impfungen bis hin zur Förderung von Diskriminierung. Doch DebunkBot, basierend auf der Technologie hinter ChatGPT, könnte eine wirksame Möglichkeit sein, Fakten auf praktikable Weise zu vermitteln.
"Diese Arbeit stellt viele unserer bisherigen Annahmen über Verschwörungstheorien auf den Kopf," kommentierte Gordon Pennycook, Psychologieprofessor an der Cornell University und Autor der Studie.
Bisher ging man davon aus, dass einmal in Verschwörungstheorien verstrickte Personen durch Diskussionen oder Erklärungen kaum zurückgebracht werden könnten. Die neuen Erkenntnisse lassen jedoch hoffen, dass Chatbots wie der DebunkBot in Zukunft eine bedeutende Rolle im Kampf gegen falsche Überzeugungen spielen könnten.