In einer hitzigen Auseinandersetzung um die geplante Grundgesetzänderung zur Lockerung der Schuldenbremse meldet sich Sören Pellmann, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke im Bundestag, mit scharfer Kritik zu Wort. Er wirft CDU-Chef Friedrich Merz vor, das Land mit der geplanten Aufrüstungspolitik ins Chaos zu stürzen und warnt vor einer beispiellosen Militarisierung. Pellmann, der zusammen mit Heidi Reichinnek die Partei im nächsten Bundestag erneut anführen wird, sieht in den Vorhaben von Union und SPD keine echte Problemlösung, sondern befürchtet vielmehr zukünftige Schuldenberge durch die geplanten Investitionen in das Verteidigungsministerium.
Der Linken-Politiker spart nicht mit deutlichen Worten und bezeichnet das Verhalten von Merz als unverantwortlich. Seiner Meinung nach treibe dieser das Land im Eiltempo, ohne ausreichende demokratische Legitimation, in bedrohliche Gefilde. Besonders die Abwicklung der milliardenschweren Kredite mit den bestehenden parlamentarischen Mehrheiten ruft Empörung bei Pellmann hervor, der dies als "moralischen Tiefpunkt" ansieht.
Zusätzlich beschuldigt Pellmann die Grünen, sich übereilt den zukünftigen Koalitionspartnern anzunähern, und prophezeit ihnen damit langfristig keine Erfolge. Auch die SPD bleibt von Kritik nicht verschont. Besonders die CDU sieht er in der Verantwortung, die seiner Ansicht nach jahrelang verneinte, dass für gemeinnützige Belange finanzielle Mittel fehlen. Nun drohe Merz, durch die Aufstockung der Schulden, den Sozialstaat massiv zu schwächen. Pellmann kündigt jedoch an, dass die Linke nicht tatenlos zusehen werde und sich entschieden dagegenstellen wird.