In einer aufkommenden Diskussion rund um die Schuldenbremse positioniert sich Unionsfraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei klar gegen eine rasche Änderung durch den derzeitigen Bundestag. Anlässlich einer Beratung der CDU-Spitzengremien in Berlin erteilte der CDU-Politiker einem Vorschlag, der aus den Reihen der Grünen kam, eine klare Absage. Er bekräftigte die seit jeher bestehende Haltung seiner Fraktion, dass eine Reform der Schuldenbremse nicht notwendig sei. Bundesagrarminister Cem Özdemir von den Grünen hatte die Gelegenheit im ARD-'Morgenmagazin' genutzt, um eine Reform noch vor dem Zusammentreten des neu gewählten Bundestages ins Gespräch zu bringen. Frei entgegnete dieser Vision optimistisch, indem er betonte, dass der Staat jährlich etwa 1.000 Milliarden Euro Steuern einnehme und die aktuellen Herausforderungen eine Neuausrichtung der staatlichen Prioritäten erforderten. Für ihn sei dies eine anspruchsvolle, aber machbare Aufgabe, die den bestehenden Rechtsrahmen beachten müsse. Die Hürde für eine Reform der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse ist beachtlich, da eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig ist. Özdemir wies darauf hin, dass diese mit dem neuen Bundestag möglicherweise nicht mehr erreichbar wäre. Er plädierte für sofortige Gespräche zwischen den Grünen, CDU/CSU und der SPD, um die Ausgaben für Bildung, Infrastruktur und Verteidigung zu erhöhen. Zwar haben die Grünen und die SPD Sympathien für eine Reform geäußert, aber die Union bleibt skeptisch, auch wenn ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz eine Änderung nicht kategorisch ausschließt. Gemäß Artikel 39 Grundgesetz muss der neue Bundestag spätestens am 25. März zusammentreten.
Politik
Debatte um Schuldenbremse: CDU lehnt schnelle Reform ab
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