22. September, 2024

Politik

Debatte um Preiserhöhung des Deutschlandtickets: Sozial- und Umweltverbände lehnen ab

Debatte um Preiserhöhung des Deutschlandtickets: Sozial- und Umweltverbände lehnen ab

Die bevorstehende Entscheidung über eine mögliche Preiserhöhung des Deutschlandtickets stößt auf scharfe Kritik eines Bündnisses aus Sozial- und Umweltverbänden, Gewerkschaften und der evangelischen Kirche. In einem eindringlichen Appell fordert das Bündnis Sozialverträgliche Mobilität die langfristige und preisstabile Etablierung des Tickets. Nach ihren Aussagen gehört eine bezahlbare und nachhaltige Mobilität zur Daseinsvorsorge und darf nicht durch regionale Grenzen behindert werden.

Seit seiner Einführung am 1. Mai 2023 bietet das Deutschlandticket für monatlich 49 Euro eine kostengünstige Möglichkeit, bundesweit alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs zu nutzen – Fernzüge sind davon jedoch ausgenommen. Besonders für Pendler in städtischen Gebieten erweist sich das Abonnement als attraktiv und oft günstiger als herkömmliche Zeitkarten.

Am Montag werden die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder über neue Preise verhandeln. Zur Debatte stehen Erhöhungen auf 54, 59 oder sogar 64 Euro pro Monat für das kommende Jahr. Die Zukunft des Deutschlandtickets nach 2025 bleibt indes noch ungeklärt. Mit dem möglichen Regierungswechsel im kommenden Jahr könnte auch die Finanzierung des Tickets fraglich werden, so das Bündnis weiter.

Neben der Preisstabilität fordert das Bündnis auch zusätzliche Vorteile für das Deutschlandticket, wie Mitnahmemöglichkeiten für Kinder und eine einheitliche Regelung für Sozialtickets in ganz Deutschland. Zudem plädieren sie für umfangreiche Investitionen in das öffentliche Verkehrsnetz, um eine nachhaltige und sozialverträgliche Mobilität langfristig zu sichern.