09. Oktober, 2024

Politik

Debatte um Deutschlandticket und Verkehrswende: Proteste in Duisburg

Debatte um Deutschlandticket und Verkehrswende: Proteste in Duisburg

Vor dem Tagungsort der Verkehrsministerkonferenz in Duisburg versammelten sich mehrere Organisationen, darunter der BUND NRW und der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW, um ihrer Unzufriedenheit mit der geplanten Preiserhöhung des Deutschlandtickets Ausdruck zu verleihen. Gefordert wird unter anderem ein vergünstigtes Sozialticket für 29 Euro sowie ein Bildungsticket für Schüler und Auszubildende. Rund 120 Personen nahmen an der Demonstration teil, bei der klargestellt wurde, dass eine klimafreundliche Mobilität nicht zum Luxusgut verkommen darf. Andrea Büngeler vom Paritätischen Wohlfahrtsverband betonte die Notwendigkeit, Mobilität leistbar zu halten. Kerstin Ciesla vom BUND ergänzte, dass soziale und klimatische Gerechtigkeit Hand in Hand gehen müssen, um eine nachhaltige Verkehrswende zu erreichen. Die Verkehrsminister hatten auf einer Sonderkonferenz beschlossen, den Preis des Deutschlandtickets von derzeit 49 Euro ab 2025 auf 58 Euro zu erhöhen, allerdings ist die Dauer dieser Preisstabilität unklar. Eine fortgesetzte Unterstützung durch den Bund ist hierfür unerlässlich, wobei derzeit jährlich je 1,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern bereitgestellt werden. Ab 2026 soll ein neues Gesetz zur langfristigen Finanzierung entwickelt werden. Dirk Flege von der Allianz pro Schiene hob hervor, dass das Deutschlandticket keine zeitliche Begrenzung haben dürfe, um mehr Abonnenten zu gewinnen und die Verkehrswende voranzutreiben. Auch die marode Verkehrsinfrastruktur steht auf der Agenda der Verkehrsminister, und es wird Druck auf den Bund ausgeübt, ein umfangreiches Sondervermögen zu schaffen.