05. Februar, 2025

Politik

Debatte um Atomwaffen: Kreml bezeichnet Selenskyjs Äußerungen als wahnsinnig

Debatte um Atomwaffen: Kreml bezeichnet Selenskyjs Äußerungen als wahnsinnig

Der Kremlsprecher Dmitri Peskow hat mit scharfer Rhetorik auf die jüngsten Bemerkungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Atomwaffen reagiert und sie als „nah am Wahnsinn“ bezeichnet. Diese kräftige Replik folgte auf ein Interview Selenskyjs mit Piers Morgan, in dem der ukrainische Präsident nach Sicherheitsgarantien für sein Land fragte. Er stellte in dem Gespräch die hypothetische Frage, ob die Ukraine Atomraketen erhalte, falls sich ihr erhoffter Nato-Beitritt noch sehr lange verzögern sollte.

Die Ukraine hatte im Jahr 1994 alle verbliebenen sowjetischen Atomwaffen auf ihrem Territorium im Tausch gegen vage Sicherheitsgarantien von Moskau, London und Washington aufgegeben. Peskow äußerte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass, dass derartige Forderungen jenseits des Rationalen liegen.

Darüber hinaus erklärte Selenskyj im selben Interview seine grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, falls dadurch Frieden erreicht werden könnte. Der Kremlsprecher bezeichnete dies hingegen als „leeres Gerede“, mit Hinweis auf einen Erlass Selenskyjs von September 2022, der Verhandlungen zwar nicht explizit verbiete, jedoch angesichts der politischen Gegebenheiten für unmöglich erkläre.