In der politischen Arena erhitzt derzeit die geplante Anschubprämie für Langzeitarbeitslose die Gemüter. Mit einer Prämie von 1.000 Euro sollen Menschen, die lange ohne Arbeit waren, ermutigt werden, erneut in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Doch ob dieser finanzielle Anreiz tatsächlich effektiv ist, steht in Frage. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich äußerte Bedenken und sieht das Vorhaben kritisch. Er sieht die Sorge, dass Menschen belohnt würden, die auch ohne monetäre Motivation eine Anstellung finden könnten. Unterstützt wird Mützenich von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch, der im Deutschlandfunk eine schnelle Vermittlung in solide Arbeitsverhältnisse forderte. Diese Töne lassen erkennen, dass die SPD-Bundestagsfraktion sowie verschiedene Arbeitsmarktexperten Handlungsbedarf sehen, um die Anreize gerecht zu gestalten. Trotz der internen Bedenken in der Ampel-Koalition hält die Regierung an dem Plan fest. Eine Sprecherin der Bundesregierung bekräftigte, dass die Regelung, die auch eine Verschärfung der Sanktionen bei Arbeitsablehnung vorsieht, wie geplant am 1. Januar 2025 in Kraft treten solle. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte ebenfalls Zweifel an der Effektivität, sah jedoch keinen Schaden in der Umsetzung der Prämie.