18. September, 2024

Märkte

Dax weiterhin im Aufwind - Anleger richten Blick auf die Fed

Dax weiterhin im Aufwind - Anleger richten Blick auf die Fed

Der Dax zeigte sich auch am Freitag von seiner starken Seite und setzte seine Erholung schwungvoll fort. Der Leitindex schloss letztlich 0,98 Prozent höher bei 18.699,40 Punkten und konnte auf Wochensicht einen Zugewinn von gut zwei Prozent verbuchen. Auch der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um 1,26 Prozent auf 25.550,66 Zähler zu. Rezessionsängste, die noch zu Monatsbeginn die Märkte belastet hatten, scheinen die Anleger mittlerweile abgeschüttelt zu haben. Besonders die Technologiewerte konnten seit Mitte der Woche kräftig zulegen.

Nach der erwarteten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag, richten sich nun alle Blicke auf die US-Notenbank Fed. Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, erwartet, dass die Fed der EZB nächste Woche mit einer Leitzinssenkung um ebenfalls einen Viertelprozentpunkt folgen wird. Spekulationen auf einen größeren Zinsschritt sind unterdessen wieder aufgeflammt. Das frühere Fed-Mitglied William Dudley sieht Spielraum für eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte. Auch Stephen Auth, leitender Investmentstratege beim US-Vermögensverwalter Federated Hermes, betont, dass die Größe des ersten Zinsschritts nichts an den günstigen mittelfristigen Aussichten ändern werde. Die Zeichen stehen in jedem Fall auf weiter sinkende Zinsen.

Allerdings warnt Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets, dass die Fed aufgrund der hartnäckigen Inflation im Dienstleistungsbereich "nicht mit durchgedrücktem Gaspedal vom Zinsgipfel talwärts hinunterrasen" könne. Neue Rezessionssignale könnten sofort wieder Unsicherheit aufkommen lassen. Ohne eine einsetzende Rezession seien die Zinssenkungen jedoch ein Geschenk, "da sie das Gewinnwachstum der Unternehmen ohne bremsenden Effekt einer allzu starken wirtschaftlichen Abkühlung beflügeln", so Stanzl.