Der Deutsche Aktienindex DAX scheint seine jüngste Rekordrally nicht unmittelbar fortzusetzen. Der Broker IG taxierte den DAX am letzten Tag des dritten Quartals leicht im Minus bei 19.458 Punkten – ein Rückgang von 0,1 Punkten. Zwei Stunden vor dem Handelsstart zeichnet sich also eine Fortsetzung der Rekordjagd zunächst nicht ab. Charttechnisch könnte dies jedoch schnell wieder umschlagen. Um den Rallye-Trend wiederaufzunehmen, müsste der DAX lediglich auf 19.492 Punkte steigen.
Die internationalen Vorgaben sind indes uneinheitlich. Während der Handel an der Wall Street am Freitag gemischt ausklang, zeigte sich an den asiatischen Börsen ein ähnliches Bild. In China setzte sich die Aufwärtsbewegung angesichts der Hoffnung auf staatliche Konjunkturmaßnahmen fort. In Japan hingegen sorgte eine Verkaufswelle für Turbulenzen, ausgelöst durch den überraschenden Sieg von Shigeru Ishiba im Rennen um den Parteivorsitz und damit um das Amt des Premierministers. Anleger hatten dort auf stärkere geldpolitische Anreize durch seinen Rivalen spekuliert.
Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos bleibt dennoch optimistisch und sieht den DAX "weiter von ganz weit oben grüßen". Der Fokus liege auf neuen Rekorden, gleichzeitig seien Gewinnmitnahmen aber nicht auszuschließen. Nach einem beeindruckenden Anstieg von drei Prozent im September – traditionell ein verlustreicher Monat – verzeichnet der DAX im dritten Quartal sogar ein Plus von fast sieben Prozent.